MTV Wittenberg MTV Wittenberg : Volleyballer verabschieden sich aus Abstiegszone

Wittenberg - „Nach dem Abpfiff“, sagt Ulf Jonas, „ist die Stimmung sehr ausgelassen gewesen.“ Die Regionalliga-Volleyballer des MTV Wittenberg feiern zusammen mit ihren Fans den klaren 3:0-Sieg (25:19, 25:19, 25:23) gegen die SG Rotation Prenzlauer Berg sowie den Abschied aus der Abstiegszone. „Die Unterstützung unserer Anhänger war hervorragend. Sie sind der siebente Mann auf dem Parkett gewesen“, betont der Chefcoach, der froh ist, dass seine Truppe nicht noch mehr in den Schlamassel geraten ist.
„Bei der Spielvorbereitung habe ich Klartext geredet“, blickt der 48-Jährige zurück, der neben zwei Hiobsbotschaften - Absagen von Ralf Roßberg und Enrico Hahn (beide krank) - auch eine positive Nachricht erhält. Sebastian Kluge, der eigentlich seine aktive Laufbahn beendet hat, signalisiert, dass er bereit ist, der Mannschaft in dieser schwierigen Situation zu helfen. „Nach Bekanntgabe der Meldung ist ein richtiger Ruck durch das Team gegangen“, so Jonas, der seine Jungs für die fast 100-prozentige Umsetzung seiner taktischen Vorgaben lobt.
Am Sonnabend um 15 Uhr stehen die Regionalliga-Volleyballer aus der Lutherstadt in der Jahrhunderthalle von Spergau dem CV Mitteldeutschland II (8.) gegenüber. „Das wird eine schwere Aufgabe“, meint MTV-Coach Ulf Jonas, denn dem Tabellennachbarn sei es in dieser Saison als einziger Mannschaft gelungen, Spitzenreiter Gardelegen zu schlagen. In der Hinrunde setzte sich der MTV locker 3:0 durch.
Schlusslicht Vorwärts Berlin II gastiert eine Woche später in der Stadthalle. Der Anpfiff erfolgt um 18 Uhr. „Dieses Match müssen wir gewinnen. Wenn uns das gelingt, sieht es richtig gut aus“, erklärt der Wittenberger Übungsleiter, der hofft, dass ihm bald alle Leistungsträger zur Verfügung stehen. Die Drittliga-Reserve aus der Bundeshauptstadt hat erst zwei Saisonspiele gewonnen. Bester Akteur ist Johannes Lüpnitz. (mz/tt)
Der MTV erwischt am Sonnabend in der Stadthalle einen guten Start (11:8, 15:10) und ist bis zum 17:15 Chef auf dem Parkett. „Dann habe ich eine Auszeit genommen, um den Spielfluss des Gegners zu stoppen“, sagt Jonas, der sein Team mit einer Aufgabenserie persönlich wieder auf Kurs bringt (24:18).
„Wir haben uns über den gesamten ersten Satz hinweg mit Alex Lehmann den schwächsten Berliner Annahmespieler ausgeguckt. Nach dessen Pässen hat unser Block gepunktet. Dagegen haben wir Mittelblocker Moritz Heuser aufgrund seiner körperlichen Präsenz nur selten in den Griff bekommen.“
Diesen Schwung nehmen die Regionalliga-Volleyballer aus Wittenberg mit in den zweiten Durchgang. Über die Stationen 5:2, 10:8 und 17:13 geht es der 2:0-Satzführung entgegen. Minuten später (22:17) sind die MTV-Fans aus dem Häuschen. Kluge, der für Marcus Kralisch eingewechselt wird, läuft nach fast einem Jahr Pause wieder auf und setzt sofort erste Akzente. „Als ob er nie weggewesen ist,“ so Jonas, der die Rückkehr der früheren „Aufgabenkönigs“ als Gewinn betrachtet.
Der dritte Satz ist bekanntlich das Sorgenkind des MTV. Auch gegen Rotation Prenzlauer Berg haben die Gastgeber keine Ausnahme gemacht. Die Berliner gehen 8:5 in Führung und haben Mitte des Durchgangs (15:13) immer noch die Nase vorn. In der Folgezeit stellen sich die Lutherstädter besser auf die Angriffe des Kontrahenten ein und drehen den Spieß peu à peu herum.
„Alle Angriffe sind über Danny Darge oder Moritz Heuser gelaufen. Dadurch sind die Gäste sehr berechenbar gewesen“, blickt der 48-Jährige zurück, der nach den ersten erfolgreichen Blockaktionen sofort spürt, dass der vierte Saisonsieg in Sack und Tüten ist. „Damit haben wir den Vorsprung auf Prenzlauer Berg vergrößert.“ Das Team aus der Bundeshauptstadt (10.) steht mit acht Punkten auf dem ersten Abstiegsrang, Wittenberg (15 Zähler) hat sich am Samstag auf den siebenten Rang verbessert. (mz)