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Volleyball  Volleyball : Regionalligist MTV Wittenberg erwartet Rotation Prenzlauer Berg

Von Thomas Tominski 12.01.2017, 07:53
Die Regionalliga-Volleyballer des MTV Wittenberg, hier bei der Blockarbeit, stehen am Sonnabend um 18 Uhr in der Stadthalle der SG Rotation Prenzlauer Berg gegenüber. Das Team aus der Lutherstadt muss dieses Match unbedingt gewinnen, sonst droht der Absturz in den Tabellenkeller.
Die Regionalliga-Volleyballer des MTV Wittenberg, hier bei der Blockarbeit, stehen am Sonnabend um 18 Uhr in der Stadthalle der SG Rotation Prenzlauer Berg gegenüber. Das Team aus der Lutherstadt muss dieses Match unbedingt gewinnen, sonst droht der Absturz in den Tabellenkeller. Thomas Klitzsch

Wittenberg - Der Spaß ist Ulf Jonas (noch) nicht vergangen. „Wir befinden uns in einer schwierigen Situation“, schätzt der Trainer des Volleyball-Regionalligisten MTV Wittenberg die aktuelle Lage ein. Nach der achten Saisonniederlage (1:3 gegen USV Potsdam) sind die Lutherstädter endgültig im Abstiegskampf angekommen.

Jonas sucht derzeit nach Lösungen, wie er diese Talfahrt beenden kann. Aufgrund mangelnder Trainingsbeteiligung sei eine Weiterentwicklung der Mannschaft nur schwer zu realisieren. „Am Dienstag stehen mir meistens nur sechs bis acht Spieler zur Verfügung“, so der 48-Jährige, der eine Auswertung der letzten Partie mit in die Vorbereitung auf die nächste Begegnung einbauen muss.

„Beim Abschlusstraining am Freitag sieht es besser aus. Vorher macht es wenig Sinn, die letzte Partie zu analysieren.“

Jonas kratzt es vor allem, dass die vor zwei Jahren angekündigte Verjüngungskur der Mannschaft aus verschiedenen Gründen den Bach runtergegangen ist. Edgar Lausch hat nach zwei Schulteroperationen seine sportliche Karriere beendet, Hannes Hainich ist in den Freizeitbereich gewechselt, Tim Becker nach der Saison 2015/16 zum VC Bitterfeld-Wolfen II gegangen.

Am 21. Januar sind die Regionalliga-Volleyballer des MTV Wittenberg beim CV Mitteldeutschland zu Gast. Der Anpfiff erfolgt um 15 Uhr in der Jahrhunderthalle von Spergau. Die CV-Reserve ist Tabellensiebenter und hat zwei Punkte (14 zu 12) mehr auf dem Konto als die Lutherstädter.

Beste Akteure in den Reihen von Mitteldeutschland II sind Thomas Ahne und Johannes Jany, die es in der Wertung „Wertvollster Spieler“ (pro Match) bisher auf sieben beziehungsweise fünf Nominierungen gebracht haben. Die interne MTV-Wertung führt Mario Mollenhauer (4) an.

Das nächste Heimspiel steht für den MTV sieben Tage später auf dem Programm. Zu Gast ab 18 Uhr in der Stadthalle ist Vorwärts Berlin II. Das Team aus der Hauptstadt ist Tabellenletzter.

„Das sind alles Jungs, die ich von Kindesbeinen an als Trainer betreut habe“, so der 48-Jährige, der noch zähneknirschend anfügt, dass sein Team „noch älter geworden“ ist. Anderen Vereinen in der Regionalliga sei dieser Schritt ohne Probleme gelungen, beim MTV besteht großer Nachholbedarf. Der Blick auf die aktuelle Tabelle macht die Situation nicht besser.

Der MTV befindet sich wie bereits erwähnt direkt vor den Abstiegsrängen und muss anfangen, die Kurve zu kriegen. Sollte der neue Regionalmeister auf den Aufstieg in die 3. Liga verzichten, steigen drei Teams ab.

Am Sonnabend um 18 Uhr steht für Wittenberg eine richtungsweisende Partie auf dem Programm. Zu Gast in der Stadthalle ist der Tabellenvorletzte SG Rotation Prenzlauer Berg. „Diese Partie müssen wir gewinnen. Ich denke, jeder Spieler hat den Ernst der Lage verstanden“, so Jonas, der mit seinen Jungs im ersten Duell 2:3 den Kürzeren gezogen hat.

Trotz der augenblicklichen Situation ist er überzeugt, dass die Mannschaft seine Vorgaben umsetzen kann. „Rotation hat keinen Überflieger in seinen Reihen und spielt im Prinzip einfachen Volleyball. Wer sich die wenigsten Fehler leistet und in brenzligen Situationen die Nerven behält, geht am Samstag als Gewinner vom Parkett.“

Forderung Heimsieg hin oder her: Der Coach weiß, dass seine Schützlinge in einem mentalen Tief stecken und dringend ein Erfolgserlebnis brauchen. Wenn es im Kopf nicht stimmt, kann die Leistung nicht zu 100 Prozent abgerufen werden.

Der zuletzt erkrankte Steffen Fleischer ist wieder in das Training einstiegen und kann gegen die Berliner aus dem Stadtteil Prenzlauer Berg auf der Libero-Position eingesetzt werden. Patrick Reimann (verletzt) hat seine Rückkehr in die Mannschaft laut Jonas für Januar angekündigt. „Vielleicht“, sagt er, „kann Patrick ab Februar wieder eingesetzt werden. Das sind aktuell unsere positivsten Nachrichten.“ (mz)