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MTV Wittenberg MTV Wittenberg: Volleyball-Trainer schiebt Frust

Von Thomas Tominski 29.11.2016, 06:00
Mit der Einwechslung von Raik Zischkale (am Ball), hier in einer früheren Begegnung, kam mehr Schwung in den Angriff des MTV.
Mit der Einwechslung von Raik Zischkale (am Ball), hier in einer früheren Begegnung, kam mehr Schwung in den Angriff des MTV. Thomas Klitzsch

Wittenberg - Coach Ulf Jonas bezeichnet die aktuelle Situation als „frustrierend“. „Es macht keinen Spaß, wenn mir dauerhaft die halbe Mannschaft nicht zur Verfügung steht“, meint der 48-Jährige, der nach vier Niederlagen in Folge endgültig auf dem Boden der Realität angekommen ist. Der Cheftrainer des Volleyball-Regionalligisten MTV Wittenberg spürt bei seinen Schützlingen auch nicht den unbedingten Siegeswillen, der notwendig ist, um in der Staffel Nordost zu bestehen.

Gegen Aufsteiger SG Prieros/Königs Wusterhausen hat sich das dezimierte Team zwar bemüht, doch im Endeffekt sei es stets nur ein kurzes Aufflackern gewesen. Außerdem ist es keinem Akteur des MTV gelungen, eine durchgängig gute Leistung anzubieten. „Chancen waren da, als Gewinner vom Parkett zu gehen“, blickt der Trainer auf die 1:3-Niederlage beim Brandenburgmeister zurück und fügt an, dass er kein Patentrezept für die Beendigung der Talfahrt in der Schublade hat.

Aufgrund der kurzfristigen Absagen von Ralf Roßberg und Tobias Seiffert reisen die Lutherstädter ohne Mittelblocker nach Königs Wusterhausen. Jonas muss improvisieren und bringt den Verlust des ersten Satzes mit Anpassungsproblemen in Zusammenhang. Der Aufsteiger geht 10:7 in Führung und spult danach konstant sein Programm herunter (25:17).

In der Pause mahnt der Trainer seine Jungs, die vielen kleinen Fehler abzustellen und bessere Absprachen zu treffen. „In einigen Situationen sind zwei Spieler gleichzeitig in Richtung Ball gelaufen“, schiebt er als Erklärung nach. Mit der Einwechslung von Raik Zischkale auf der Diagonalposition wird das Angriffsspiel des MTV sichtlich belebt.

Die Wittenberger ziehen von 10:8 auf 19:13 davon und zeigen, wie perfekte Blockarbeit funktioniert. „Der Endstand von 25:16 war eine deutliche Sache“, so Jonas, der sich zu diesem Zeitpunkt wieder Hoffnungen auf einen Auswärtssieg macht. Diesen Schwung nimmt der MTV mit in die Anfangsphase des dritten Satzes und hat 9:7 die Nase vorn. Ab dem 13:13 übernimmt der Brandenburgmeister wieder das Kommando und lässt sich auch in der umkämpften Schlussphase nicht mehr von der Siegerstraße drängen (25:22).

„Wir haben ein paar falsche Entscheidungen bei den Passvarianten getroffen“, gibt Jonas zu. Nach dem Wechsel kommen die Gäste nicht mehr in die Gänge. Die SG hat permanent die Nase vorn (11:7, 15:12). „Nach dem 20. Punkt sind wieder unsere Probleme losgegangen“, sagt der Coach und erklärt zudem, dass den Gästen nicht mehr viel geglückt ist. Das Spiel sei aus Wittenberger Sicht wie eine Achterbahnfahrt verlaufen. Sorgen um den Klassenerhalt macht sich der 48-Jährige (noch) nicht. Jonas hofft auf die Rückkehr seiner Leistungsträger und eine deutlich bessere Rückrunde.

Bis zur Winterpause müssen die Regionalliga-Volleyballer des MTV noch zwei Spiele bestreiten. Am Sonnabend um 18 Uhr gibt die Reserve des CV Mitteldeutschland ihre Visitenkarte in der Stadthalle ab. Der Tabellenfünfte hat am Samstag Primus Gardelegen die erste Saisonniederlage zugefügt (3:2). Am 10. Dezember kommt der KSC „Asahi“ Spremberg, der mit 17 Punkten auf Platz drei steht. (mz)