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Afrikanische Schweinepest Landkreis Wittenberg erweitert Schwarzwildmonitoring

Kreis ruft Jäger auf, mehr Proben einzuschicken

Aktualisiert: 02.12.2021, 09:22
Proben von Wildschweinen sollen verstärkt untersucht werden.
Proben von Wildschweinen sollen verstärkt untersucht werden. Foto: imago images/Martin Wagner

Wittenberg/MZ - Aufgrund der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen in Sachsen, Brandenburg und auch in Mecklenburg-Vorpommern wird das Schwarzwildmonitoring im Landkreis Wittenberg erweitert. Darüber hat die Kreisverwaltung informiert. Blutproben von gesund erlegten, unauffälligen Wildschweinen werden künftig zusätzlich auf die hochinfektiöse Krankheit untersucht.

Bisher wurden die „Schweißproben“, also Blutproben von erlegten Wildschweinen, auf Klassische Schweinepest, Brucellose und Aujeszkysche Krankheit untersucht. Zur Probenahme wurden bisher Röhrchen ohne Gerinnungshemmer verwendet. Künftig sollen welche mit Gerinnungshemmer verwendet werden, weil diese besser zur Untersuchung auf die Afrikanische Schweinepest geeignet seien.

Röhrchen beim Amt

Jäger im Landkreis Wittenberg erhalten die neuen Probenröhrchen beim Veterinäramt der Kreisverwaltung. Die Tierärzte, die die Trichinenuntersuchung durchführen, werden in nächster Zeit auch mit diesen geeigneten Probenröhrchen beliefert. „Wir nehmen aber auch weiterhin gern Blutproben in den bereits verteilten Serumröhrchen an“, erklärt Amtstierarzt Thomas Moeller.

Es braucht mehr Proben

„Die Anzahl der Proben von Fallwild, Unfallwild und auffälligen Stücken ist bisher bei weitem nicht ausreichend. Aus diesem Grund bitte ich die Jäger, verstärkt Proben von solchen Stücken zu entnehmen“, wird Moeller zitiert.

Als Probe können Tupfer, Schweißproben und gegebenenfalls Röhrenknochen entnommen werden. Für jede verwertbare Probe werde eine Aufwandsentschädigung von 50 Euro gezahlt. Je eher ein Auftreten der Seuche im Kreis erkannt werde, desto größer sei die Chance, sie einzudämmen und langfristig zu tilgen, heißt es. Heute soll es weitere Details zur Seuche im Kreis geben.

Für Fragen steht das Veterinäramt unter Telefon 03491/47 93 05 oder per Mail unter [email protected] zur Verfügung. (mz)