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Kegeln Kegeln: Dank Olympia hat Elster eine Kegelabteilung

23.05.2012, 16:33

elster/Mz/cab. - Kegeln ist eine Sportart, die bis ins hohe Alter betrieben werden kann. Darin sind sich Manfred Grahl und Helmut Wolter, zwei Elsteraner Urgesteine in dieser Sportart, einig. Kein Wunder also, dass sich die beiden hervorragend ergänzen, wenn es um die nunmehr 35-jährige Geschichte der Kegler in der Elbgemeinde geht. Heinz Kauffeldt ist es zu verdanken, dass das Asphaltkegeln hier heimisch wurde. Er war nicht nur Vorsitzender der Betriebssportgemeinschaft Lokomotive Elster (heute SV Eintracht Elster). Ebenso leitete er den Bau der Turnhalle. Dabei kam er auf die Idee, eine Kegelbahn mit zu errichten, an der von 1974 bis 1976 gearbeitet wurde. Soll es nun eine Bohle- oder Asphaltbahn werden? Es ging damals das Gerücht, dass Asphaltkegeln olympisch werden soll. Damit war die Frage geklärt.

Großer Zuspruch

Der Zuspruch für die neue Sportart war groß, so dass eine Sektion Kegeln aus der Taufe gehoben wurde. Ein Jahr später (1977), also vor 35 Jahren, wurde der Punktspielbetrieb aufgenommen. Zeitweise zählte die Abteilung 90 Mitglieder und hatte fünf Mannschaften im Punktspielbetrieb. Schon bald stellten sich Erfolge ein. Bis heute bestimmen die Elsteraner das Niveau in dieser Disziplin im Landkreis mit. Zwar hat sich die Zahl der Mitglieder erheblich reduziert, derzeit sind es 33, aber drei Teams nehmen noch an Punktspielen teil. Die erste Männermannschaft geht in der Landesklasse in die Vollen, die "Zweite" wirft die Kugeln in der Kreisoberliga der Spielunion Dessau-Wittenberg und die "Dritte" in der Kreisliga.

Schwachstelle Nachwuchs

Ambitionen, weiter aufzusteigen, gibt es nicht. Aber die Klassen sollen gehalten werden, was bislang immer glückte. Eine Frauenmannschaft meldete der Verein bis 1990. Dann fiel diese auseinander, weil ein Großteil der Athletinnen arbeitsbedingt verzog oder es zeitlich nicht mehr schaffte. Und doch bleibt eine Frau die bislang erfolgreichste Elsteraner Keglerin. Jana Giese wurde DDR-Meisterin im Mehrkampf (Kegeln und Leichtathletik) und holt sich einen dritten Rang bei den Kegel-Titelkämpfen.

Sorgen bereitet die Nachwuchsgewinnung. Alle Aktivitäten zeigten wenig Erfolg. Wahrscheinlich, so vermutet Manfred Grahl, ist Kegeln für Kinder und Jugendliche zu unattraktiv. Schließlich ist der Bewegungsablauf immer wieder derselbe, nur die Zahl der gefallenen Kegel sorgt für Abwechslung. Deshalb ließ man sich verschiedene Formen einfallen, um den Spaßfaktor zu erhöhen. Gern würden man ein Jugendteam formieren.