HBC Wittenberg HBC Wittenberg: Handballer wollen Wiederaufstieg schaffen

Wittenberg - Die Handballerinnen der BSG Aktivist Gräfenhainichen haben in Köthen den Sieg noch aus der Hand gegeben. Verbandsligist HBC Wittenberg ist auf dem besten Weg, den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen.
Sachsen-Anhalt-Liga Frauen mit BSG Aktivist Gräfenhainichen
Jens Bertuleit versteht die Welt nicht mehr. In der 49. Minute führen die Handball-Frauen der BSG Aktivist Gräfenhainichen bei der HG 85 Köthen 22:16 und haben den Gegner voll im Griff. „Dann leisten wir uns technische Fehler am Fließband“, blickt der Coach zurück, der es selbst in einer Auszeit nicht schafft, sein Team wieder zurück in die Erfolgsspur zu bringen.
30 Sekunden vor dem Ende (24:24) kommt die BSG noch einmal in Ballbesitz, doch Köthen lässt keinen weiteren Gegentreffer mehr zu. „Meine Schützlinge haben sich für ihre engagierte Leistung nicht belohnt.“
Nach einer verschlafenen Anfangsphase (0:3) kommt Gräfenhainichen immer besser in Schwung, dreht den Spieß herum (4:3) und ist bis zum Pausenpfiff Chef auf dem Parkett (14:10). Bertuleit freut sich, dass die Mannschaft alle Vorgaben umgesetzt und aus einer sicheren Abwehr viele Tempogegenstöße eingeleitet hat. „Unser Rezept ist voll aufgegangen.
Wir haben Köthen ins Positionsspiel gezwungen und den Angreiferinnen der HG 85 damit den Zahn gezogen.“ Nach dem Wechsel knüpft die BSG nahtlos an die Leistung aus den ersten 30 Minuten an und sieht bis zum eingangs erwähnten 22:16 wie der sichere Sieger aus.
„Da mir nicht alle Leistungsträgerinnen zur Verfügung gestanden haben, ist das Ergebnis ganz okay. Julia Otto und Susann Merklein sind mit viel Einsatz in die Bresche gesprungen.“ Beste Torschützin für Aktivist ist Kristin Karl (6) gewesen.
Verbandsliga Süd Männer mit HBC Wittenberg
Der HBC Wittenberg hat mit dem 26:22-Auswärtssieg beim SV Anhalt Bernburg II den nächsten Schritt Richtung Wiederaufstieg in die Sachsen-Anhalt-Liga gemacht. „Held des Tages“ ist Torwart Ronny Klauser, der fünf Siebenmeter pariert. „Wenn es die Mannschaft sportlich schafft, steht dem Aufstieg nichts im Weg.
Der Vorstand hat bereits grünes Licht gegeben“, sagt der stellvertretende Vereinsvorsitzende Holger Krause, der den HBC am Samstag betreut hat. „Derzeit laufen bereits Gespräche mit den Spielern. Es gibt schon erste Signale“, fügt er an.
Der Spitzenreiter kommt in Bernburg nur schwer in Schwung, läuft von Anbeginn einem Rückstand hinterher (1:3, 2:5) und lässt in der Folgezeit weitere gute Möglichkeiten aus. Beim Gang in die Kabinen hat der Gegner 12:10 die Nase vorn. Nach dem Wechsel spielt Wittenberg zwar auf Augenhöhe mit (14:14, 17:17), doch erst ab der 49. Minute ist der HBC Chef auf dem Parkett. Vor allem der Nachwuchs läuft zu Hochform auf.
Pascal Beyer (5 Tore), Christoph Wessel und Eric Beese (je 2) halten ihr Team mit auf Siegkurs. In der Schlussphase spielen die Wittenberger auch ihre individuellen Vorteile aus und ziehen langsam davon (23:19). Nach dem Abpfiff stellen sich die Spieler aus der Lutherstadt vor die Anzeigetafel und feiern zusammen ihren Auswärtssieg. Bester Torschütze beim Gewinner ist René Knabe mit elf Treffern. „Der Sieg war verdient. Auch wenn es lange gedauert hat, bis wir die Kurve gekriegt haben“, betont Holger Krause. (mz)
Am Sonntag um 16 Uhr stehen die Frauen der BSG Aktivist Gräfenhainichen (9.) in der Sporthalle Lindenallee dem Magdeburger SV 90 (7.) gegenüber. „Das ist nicht unbedingt unser Lieblingsgegner“, meint Trainer Jens Bertuleit.
Verbandsliga-Spitzenreiter HBC Wittenberg geht am 5. Februar erneut auf Reisen. Das Team von Coach Sven Jäger läuft ab 15.30 Uhr beim BSV Fichte Erdeborn (9.) auf. Am Sonnabend um 15.15 Uhr empfängt die Reserve von TuS 1947 Radis (3.) den Jessener SV 53 (7.) zum Kreisderby. Das zweite Derby an diesem Tag wird um 17.30 Uhr in der Wittenberger Stadthalle zwischen dem SV Grün-Weiß (6.) und Blau-Rot Coswig (13.) angepfiffen.