Handball Handball: Radis will den Primus ärgern

Wittenberg/MZ. - Mit dem 25:23-Sieg gegen Wolfen haben die Oberliga-Handballer von TuS 1947 Radis wieder Sichtkontakt zum rettenden Ufer hergestellt. Am Sonntag ab 16.30 Uhr sind die Schützlinge von Coach Bodo Kreutzmann klarer Außenseiter. Denn der Gegner auswärts heißt Spitzenreiter HSV Bad Blankenburg. Das Ziel der Thüringer lautet Aufstieg. Der HSV steht verlustpunktfrei an der Spitze der Mitteldeutschen Oberliga. Das Team um Trainer Frank Ihl glänzte bisher stets durch übersichtliches sowie schnelles Angriffsspiel und körperbetonte, aber faire Abwehrarbeit. Mit Paul Weyhrauch (verletzt) fehlt den Blankenburgern der Top-Torschütze.
Dessen Aufgaben übernimmt seit dem letzten Spieltag der aus Wolfen bekannte Martin Müller. Er spielte unter Coach Uwe Jungandreas im Bundesligakader der DHfK Leipzig eine untergeordnete Rolle. Mit Marcel Werner steht in der Reihen des Aufstiegskandidaten ein Spieler, der schon in Radis zum Probetraining war. Er ist der zweitbeste Torschütze und hat damit bewiesen, dass seine Verpflichtung die richtige Entscheidung war. In der Hinrunde verloren die Radiser zu Hause gegen den Spitzenreiter 22:32. „Wir wollen in Bad Blankenburg an die Leistungen der letzten Spiele anknüpfen und nicht unter die Räder kommen. Eines ist sicher: Radis wird es dem Spitzenreiter nicht leicht machen“, erklärt Coach Kreutzmann.
Sachsen-Anhalt-Liga Frauen
Der HBC Wittenberg (10.) hat derzeit nicht unbedingt einen Höhenflug (acht Spiele ohne Sieg) und benötigt im Kampf gegen den Abstieg dringend jeden Punkt. Am Sonntag um 13 Uhr stehen die Lutherstädterinnen in der Stadthalle dem Landsberger HV (13.) gegenüber. In der Hinrunde gingen die Schützlinge von Coach Jens Bertuleit als 31:20-Sieger vom Parkett und feierten zugleich ihren ersten Saisonsieg. „Wir wollen unsere Negativ-Serie beenden“, betont Trainer Jens Bertuleit, dem am Samstag fast die volle Kapelle zur Verfügung steht. Sogar Aileen Krüger, Doreen König und Nicole Skowronek, die im Notfall einspringen, haben ihr Kommen zugesagt. Im Tor wird wahrscheinlich Johanna Schilling anfangen. Stefanie Amler ist angeschlagen, und Lisa Knobel wird auf der Arbeit gebraucht. „Trotzdem“, sagt Bertuleit, „wir sind Favorit und nehmen diese Rolle auch an.“
Die Frauen der BSG Aktivist Gräfenhainichen (5.) gehen an diesem Wochenende erneut auf Reisen. Sie treffen am Samstag um 14.30 Uhr in der Ohrelandhalle auf Gastgeber und Tabellennachbar HSV Haldensleben II (4.). Im Hinspiel hatte die BSG klar die Nase vorn (32:21). Um erneut als Sieger vom Parkett zu gehen, muss die Truppe von Coach Helge Rudow schon Schwerstarbeit leisten. Denn zu Hause zog die HSV-Reserve erst einmal den Kürzeren (27:28 gegen Seehausen). Kurzum: Die Heimbilanz des Gegners ist beeindruckend. Im Schnitt wirft Haldensleben II in eigener Halle pro Spiel 33 Tore, lässt jedoch nur 22 Gegentreffer zu. Gräfenhainichen darf sich also nur wenig Fehler im Angriff leisten.
Sachsen-Anhalt-Liga Männer
Für den SV Grün-Weiß Wittenberg steht am Samstag ab 17.30 Uhr in der Stadthalle Wiedergutmachung auf dem Programm. „Ich habe das Hinspiel nicht vergessen“, meint Cheftrainer Jörg Nitsche, dem die 28:36-Niederlage in Wernigerode noch schwer im Magen liegt. „Das war unser schlechtestes Saisonspiel“, meint er rückblickend. Der HV Wernigerode gehört nicht zu den Überfliegern der Staffel. Das Team aus dem Harz steht auf dem ersten Nichtabstiegsplatz (12.) und hat bereits elf Saisonniederlagen kassiert. Am 9. Februar ging der HV in Spergau (7.) 14:27 unter, eine Woche später entführte Rot-Weiß Staßfurt II (11.) beide Punkte (31:30).
„Die Ergebnisse sprechen für sich“, erklärt Nitsche, der aber betont, dass seine Jungs „diesen angeschlagenen Boxer“ nicht unterschätzen werden. Denn aus seiner Sicht ist Wernigerode „keine schlechte Mannschaft“. Trotz Favoritenrolle setzt der Wittenberger Übungsleiter auf eine konzentrierte Abwehrarbeit. Zudem gilt es, die Torchancen ordentlich zu nutzen. Dies habe in den vergangenen Partien nicht optimal geklappt. Co-Trainer Robert Szép Kis (krank) steht den Grün-Weißen für das Unternehmen Heimsieg nicht zur Verfügung, Robert Giese humpelt derzeit mit einem dicken Knie über das Hallenparkett.