1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Wittenberg
  6. >
  7. Handball: Handball: La-Ola-Welle als Dankeschön

Handball Handball: La-Ola-Welle als Dankeschön

Von thomas tominski 03.06.2012, 17:15

wittenberg/MZ. - "Von Wittenberg haben wir noch nicht viel gesehen", betont Stephan Winkler nach dem Schlusspfiff, der sich mit seinen Teamkollegen beim örtlichen Schalke-Fanclub für die lautstarke Unterstützung mit einer La-Ola-Welle bedankt. Der stellvertretende Abteilungsleiter, der auch drei Tore für sein Team erzielt hat, fasst den Tag kurz zusammen. "Wir sind gegen 5 Uhr aufgestanden und zwei Stunden später losgefahren. Nach dem Mittagessen im Hotel ging es direkt Richtung Stadthalle weiter."

Der Trip in die Lutherstadt hat sich für die Landesliga-Handballer der HSG Schalke 04 / 96 zumindest aus sportlicher Sicht gelohnt. Im Rahmen des Benefiz-Nachmittages setzt sich das Team aus Gelsenkirchen gegen Oberliga-Absteiger SV Grün-Weiß Wittenberg 38:37 durch und nimmt viele positive Eindrücke mit. "Eine sehr schöne Veranstaltung", betont Trainer Sebastian Hosenfelder. "Nach der Anfrage seitens des SV Grün-Weiß waren wir sofort bereit, für eine gute Sache Handball zu spielen." Alle Einnahmen der Veranstaltung - das Geld ist laut Vereinsvorsitzendem Martin Gruner noch nicht ausgezählt - kommen dem Wittenberger Hospizverein "End-Lich Leben" in vollem Umfang zugute.

Trotz Freundschaftsspiel-Charakter geht es am Samstag Nachmittag fair aber ordentlich zur Sache. Beide Abwehrreihen greifen ordentlich zu, das Schiedsrichter-Duo Michael Falkenthal / Kurt Fuchs muss sogar Zwei-Minuten-Strafen aussprechen. Etwas ist deutlich zu sehen: Schalke und Wittenberg leisten sich viele Fehler im Angriff, die Laufwege stimmen nicht. Überragender Mann auf dem Parkett ist Grün-Weiß-Regisseur Robert Szép Kis, der sich nach langer Verletzungspause entschieden hat, bei den Wittenbergern noch ein Jahr dranzuhängen. Der Ungar ist nach seiner Einwechslung sofort präsent und erzielt insgesamt zwölf Tore. Insgesamt wechselt die Führung häufig. In der Anfangsphase hat der SV Grün-Weiß die Nase vorn, zur Pause führt Schalke 20:19.

Auch nach dem Wechsel sehen die etwa 200 Zuschauer in der Stadthalle zwei Teams, die auf Augenhöhe spielen. Wittenberg liegt bis in die Schlussphase hinein ständig in Führung (24:22, 35:33), doch dann drehen die "Königsblauen" ruckzuck den Spieß um (37:35) und lassen sich nicht mehr von der Siegerstraße drängen. Trotz der Niederlage zeigt sich der Wittenberger Trainer Jörg Nitsche gut gelaunt: "Es war insgesamt ein gutes Handballspiel. Jetzt geht es in die dreiwöchige Pause."

Schalke 04: Fabian Sinkovec, Andreas Heine, Daniel Linke (4), Jens Rosenbaum (6), Matthias Bober (9), Uwe Möller, Lukas Brandenburg (2), Deniz Becker (7), Sam Singh Toor, Nils Beyer (6), Stephan Winkler (3), Michael Steinkötter (1) Grün-Weiß Wittenberg: Steffen Bley, Chris Panhans, Maurice Bäßler (2), Christian Hohaus (2), Robert Giese (3), Andreas Olle (3), Sebastian Engel (5), Robert Szép Kis (12), Alexander Schenke (2), Peter Bäthori (3), Torsten Fuchs (2), Eugen Johannes (3), Christian Jünemann