Handball in Wittenberg Handball in Wittenberg: Dramatik und Spannung pur

Wittenberg/MZ - Die Radiser TuS-Handballer verlieren das Heimspiel gegen den HC Glauchau/Meerane denkbar knapp mit 29:30. Das Radiser Team von Spielertrainer Ralf Stojan unterlag dem Tabellenvierten aus Glauchau. Der Beginn verlief vielversprechend. Schnell ging das Team aus der Dübener Heide mit 3:1 in Front. Jetzt aber fanden die Gäste ins Spiel und konnten aus einer starken Deckung heraus mit sechs Toren in Folge selbst mit 7:3 in Führung gehen. Sofort zog Radis die Grüne Karte. Ralf Stojan schien die richtigen Worte gefunden zu haben.
Die Angriffe wurden nun wieder konsequent zu Ende gespielt, und auch in der Deckung stand man nun sehr stabil. Beim 11:11 war der Ausgleich geschafft. Zur Halbzeit führte Radis überraschend mit 16:14, und auch die rund 50 mitgereisten Fans aus Glauchau rieben sich verwundert die Augen. Nach der Pause spielte Radis wie beflügelt. Die Gäste hatten große Probleme, ein Mittel gegen die Spielzüge der TuS zu finden. In der 39. Minute ging Andreas Weikert beim Stand von 19:18 in den Gegenstoß und wurde hart von Bruna attackiert. Folgerichtig sah der Tscheche die Rote Karte.
Zu viele Chancen ungenutzt
Dies konnte der Spieler aber nicht akzeptieren und meckerte weiter. Dafür gab es eine zusätzliche Zwei-Minuten-Strafe. Radis war nun vier Minuten in Überzahl und nutzte dies, um sich beim 23:19 erstmals mit vier Toren abzusetzen. Doch Glauchau gab sich noch nicht geschlagen und schaffte mit drei Treffern in Folge den Anschluss zum 23:22. Das Radiser Team ließ sich davon aber nicht beirren und spielte konzentriert seine Angriffe aus. Allerdings blieben nun viele Chancen ungenutzt. Dennoch lag man in der 56. Minute mit 29:26 in Front. Was nun passierte, ist einfach unerklärlich.
Radis begann im Angriff nervös zu werden und vertändelte nun Angriff um Angriff. Diese Unzulänglichkeiten nutzten die Gäste eiskalt aus. Tor um Tor wurde nun aufgeholt. 39 Sekunden vor Schluss war die Partie beim 29:30 gedreht. Radis blieb noch ein Angriff, um sich für diese starke Leistung selbst zu belohnen. Radis spielte den letzten Angriff geduldig zu Ende, und Glauchau konnte den Angriff nur mit einem Foul stoppen. Siebenmeter fünf Sekunden vor Schluss, und Ludek Kylisek im Glauchauer Gehäuse hatte das bessere Ende für sich. Auf den Rängen herrschte lähmendes Entsetzen. Wieder einmal hatte man einen Großen der Liga vor arge Probleme gestellt, aber eben nicht gepunktet.
Anhalt-Liga
In einer gut gefüllten Coswiger Stadtsporthalle schlug der Tabellenerste, die Radiser Reserve, den Verfolger Coswig mit 34:29. Dabei starteten die Gastgeber furios. Robert Giese und David Kunze schlossen hervorragend ihre Angriffe ab und sorgten für eine 4:1-Führung. Jan Dosdall im Coswiger Tor gab seinen Vorderleuten durch gute Reaktionen den nötigen Rückhalt. Beim 8:5 riss aber der Spielfaden. Nervöse Zuspiele auf Außen, zu schnelle Abschlüsse ohne Torerfolg brachten den Tabellenführer zurück ins Spiel.
Kurz vor der Pause gingen die Gäste erstmals in Führung. Coswig lag zur Halbzeit 13:15 hinten. Das Spiel blieb spannend. Unnötigerweise sah Thomas Metting die Rote Karte wegen groben Foulspiels in der 40. Minute, was die Gäste lediglich zu einer 23:21-Führung nutzten. Trotzdem bekam Coswig beim 26:25 die Chance zum Sieg. Die Gastgeber hatten mehrfach Überzahl durch Zeitstrafen der Radiser. Das wurde aber nicht konsequent genutzt. Die Gäste agierten einfach cleverer.
