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Hallenfußball Hallenfußball: Erstmals verpflichtend

Von Christian Kattner und Uwe Lehmann 08.11.2017, 13:09
In der Köthener Heinz-Fricke-Sporthalle wird den Zuschauern in dieser Saison wieder sehr viel Hallenfußball geboten.
In der Köthener Heinz-Fricke-Sporthalle wird den Zuschauern in dieser Saison wieder sehr viel Hallenfußball geboten. Harloff

Wittenberg - Das Interesse wurde in jedem Jahr geringer. Wenn es darum ging, für die Hallenkreismeisterschaft zu melden, dann machten die meisten Fußball-Kreisoberligisten nicht nur im vergangenen Jahr einen Rückzieher.

Der Kreisfachverband (KFV) Anhalt-Bitterfeld hatte vor der vergangenen Auflage akute Probleme und entschied sich in diesem Jahr für einen neuen Weg: Für alle Kreisoberligisten ist eine Teilnahme beim Hallenmasters verpflichtend. „Wir hatten einfach keine Planungssicherheit“, sagt Ralf Saalbach.

Doch genau die benötigen der Präsident des Fußball-Kreisfachverbandes Anhalt-Bitterfeld und seine Mitstreiter. Gerade in Köthen ist der Hallenfußball ein fester Bestandteil des Terminkalenders. „Da ist es eine feste Tradition“, sagt Ralf Saalbach.

In seiner Funktion als Abteilungsleiter von Verbandsligist Rot-Weiß Thalheim hatte er im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass die Thalheimer kurzfristig an der neunten Auflage des Hallenmaster teilnahmen und am Ende sogar den Siegerpokal in Richtung Decke der Köthener Heinz-Fricke-Sporthalle heben konnten.

Auch in diesem Jahr wird Thalheim dabei sein, schließlich spielt die Reserve in der Kreisoberliga. Beim Staffeltag im Sommer hatte der Kreisfachverband die Vereine auf die Neuerung aufmerksam gemacht. Eine Teilnahme zur Pflicht zu machen, war, mit Blick auf die vergangenen Jahre, die logische Konsequenz.

Auch im Kreisfachverband Wittenberg war „das Interesse zurückgegangen“, erinnert André Göricke. Der Spielausschussvorsitzende und der Vorstand des KFV Wittenberg sahen sich sogar gezwungen, eine Pause mit der Hallenkreismeisterschaft einzulegen. In der Saison 2015/16 wurde aber wieder einmal gespielt, und mehr als 20 Mannschaften wollten dabei sein, obwohl die Teilnahme an der Hallenkreismeisterschaft nicht zur Pflicht gemacht wurde.

Und auch in diesem Jahr hat der KFV Wittenberg keine Probleme mit der Besetzung seines Turniers. Sieben von acht Landesklasseteams haben zugesagt, dazu sind neun von 14 Kreisoberligisten dabei, der Rest des 26 Mannschaften umfassenden Teilnehmerfeldes setzt sich aus Kreisligisten zusammen.

Am 16. Dezember stehen sich in der Sporthalle der Berufsschule Wittenberg die Mannschaften der Gruppen A und B in jeweils einem Vorrundenturnier gegenüber, die Staffeln C und D spielen am selben Tag in der Nordhalle in Jessen. Die Zulosung unterlag dabei geografischen Gesichtspunkten. „Wir haben jeweils zwei regionale Gruppen, vor und hinter der Elbe, zugelost“, erzählt André Göricke.

Einheitlich wird dann allerdings die Finalrunde gespielt, die am 20. Januar in der Wittenberger Stadthalle stattfinden soll. „Beim letzten Mal waren noch viele zweite Mannschaften am Start. Da gab es einige hohe Ergebnisse in der Vorrunde. Die Endrunde war dann spannend und es gab viele ausgeglichene Spiele“, sagt der Spielausschussvorsitzende des KFV Wittenberg.

Auf eine Pflicht haben auch die Verantwortlichen im KFV Anhalt verzichtet. Allerdings gab es auch dort in den vergangenen Jahren spürbare Probleme. Das Teilnehmerfeld beim KFV Masters bestand im Januar dieses Jahres nur aus sechs Mannschaften.

Und: „Aktuell haben nur drei, vier Mannschaften für das nächste Turnier gemeldet“, sagt Mario Pinkert, der amtierende Präsident im KFV. Mit wie vielen Mannschaften das Turnier am 6. Januar über die Bühne gehen wird, bleibt abzuwarten.

Beim Nachbarn in Anhalt-Bitterfeld stehen wie in Wittenberg die Termine bereits fest: Am 22., 23. und 27. Dezember sollen die drei Vorrundenturniere stattfinden, die Endrunde ist für den 30. Dezember vorgesehen. Über genügend Mannschaften muss sich dabei niemand Gedanken machen. Die Teilnahmepflicht hat also bereits gefruchtet. (mz)