Grundschule Zahna Grundschule Zahna: Schlaue Füchse in der "Pippilothek"

Zahna - Bekanntschaft mit Milchzahn und Stinkefuß, zwei Windeln tragenden Fuchswelpen, und ihrem Schöpfer, dem Illustrator Daniel Bauer, haben die Erstklässler der Grundschule Zahna in dieser Woche geschlossen.
Ermöglicht hat diese Begegnung im Rahmen der Bibliothekseinführung für die Abc-Schützen der Förderverein Stadtbibliothek Zahna um Jutta Rose. Mit Spenden der Lotto-Gesellschaft Sachsen-Anhalt, der Sparkasse Wittenberg und von Zahnaer Privatleuten konnte nicht nur das Honorar für den Illustrator bezahlt werden. Jedes Kind erhielt am Ende ein Buch aus der Milchzahn- und Stinkefuß-Reihe und konnte sich das vom Illustrator signieren lassen.
„Wir hatten Herrn Bauer vor einem Jahr erstmals da und sind einfach begeistert, wie er mit den Kindern arbeitet“, so Jutta Rose. Der 31-Jährige aus Dallgow-Döberitz (Havelland), Vater zweier Söhne, erklärt den Sechsjährigen wie seine Geschichten entstehen, die in die Natur, auf den Bauernhof oder in den Zirkus entführen.
Er unternimmt mit den Erstklässlern einen virtuellen Spaziergang in Zoo und Wildpark und zeigt Nahaufnahmen von den Tieren. „Ich will genau sehen, wie ihre Augen sind, ob ihr Fell glatt oder struppig ist“, erklärt er den Kindern und zeigt ihnen die daraus entstandenen Skizzen. Er lässt die Kinder auch selbst malen.
Ihre Sicht sei ihm sehr wichtig, erzählt der Künstler. Seine Illustrationen, detailreich, farbenfroh und voll Dynamik, füllen die ganzen Buchseiten. Die Texte - basierend auf eigenen Ideen und geschliffen von den Autoren Holger Lindemann und Frank Sandmann - seien Beiwerk. Er erzähle die Geschichten lieber über die Bilder, sagt er.
Ein Fuchs spielt auch eine Rolle in dem Buch „Pippilothek???“ (die Fragezeichen gehören tatsächlich dazu) von Lorenz Pauli und Kathrin Schärer, das Bibliotheksleiterin Liesette Schade den Erstklässlern vorstellte. Ein Huhn und eine Maus helfen dem Füchslein, sich in der Bücherei zurecht zu finden. So erfahren die Kinder einiges rund um die Buchausleihe, vor allem, dass sie noch gar nicht lesen können müssen, um Nutzer werden zu dürfen. „Wir haben viele Bücher zum Anschauen und Vorlesen“, so die Leiterin, „aber auch zum Lesen lernen. Ich möchte euch zeigen, dass Lesen ein Abenteuer ist.“
Wie Jutta Rose der MZ berichtete, sind etwa 25 Prozent der Grundschüler Leser in der Stadtbücherei, entweder auf „eigener Karte“ oder bei Eltern und Geschwistern. Die Bibliothekseinführung der Erstklässler sei schon eine langjährige Tradition in der Bücherei. Der Förderverein hat die Federführung dafür bald nach seiner Gründung im Jahr 2010 übernommen. (mz)