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Fußball in Jessen Fußball in Jessen: Allemannia plant Landesliga

19.12.2020, 09:19
Davon träumen Stürmer: sechs Tore in einem Punktspiel. Jessens Torjäger und Kapitän Matthias Burkhardt hat das in seiner Karriere schon geschafft.
Davon träumen Stürmer: sechs Tore in einem Punktspiel. Jessens Torjäger und Kapitän Matthias Burkhardt hat das in seiner Karriere schon geschafft. S. Gückel

Jessen - Jessens Torjäger und Kapitän Matthias Burkhardt präsentiert sich auch in den sozialen Medien als angriffslustig. „Kurz und knapp formuliert: Ich möchte mit dieser Jessener Mannschaft in den nächsten Jahren in die Landesliga aufsteigen“, erklärt der Stürmer in einem Interview auf der vereinseigenen Facebookseite. Dem kann auf MZ-Anfrage der Abteilungsleiter nur zustimmen.

„Ich möchte das auch“, sagt Sebastian Müller. Der Experte hält das in „zwei oder drei Jahren“ für möglich. Trainer David Kretschmann dagegen blickt auf die Aktualität. „Ziel muss es sein, in dieser Saison erstmal wieder zu spielen - speziell wieder ein Stückchen Normalität in den Hobby-Alltag zu bekommen. Und darüber hinaus ist es natürlich meine Aufgabe, dass wir uns dann stetig weiterentwickeln, um dann mittelfristig den nächsten Schritt zu machen“, so der Übungsleiter.

Kapitän kündigt tolle Spiele an

Burkhardt kann seinen Aufstiegsoptimismus begründen. „Die Mannschaft hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt“, sagt der 29-Jährige, „gerade unsere Abteilung „Jugend forscht“ hat einen großen Entwicklungsschritt gemacht. In unserer Mannschaft steckt jedoch noch eine Menge Potenzial. Ich hoffe, dass wir noch ein paar Jahre so zusammen spielen können, denn dann können sich unsere Fans noch auf ein paar tolle Spiele freuen.“

Und schon jetzt sorgt seine Elf als Aufsteiger in die Landesklasse für viel Furore und ist sogar der absolute Fan-Spitzenreiter der Liga. Und so zieht auch Burkhardt eine positive Zwischenbilanz. „Ich denke, dass der Saisonstart gerade für uns als Aufsteiger aus der Kreisoberliga ein sehr guter war. Allem voran zählt dazu der 5:1-Sieg zum Auftakt gegen Zörbig. Nach den ersten drei Saisonspielen haben wir leider ein wenig die Leichtigkeit verloren. Aber im Großen und Ganzen können wir aktuell mit Platz vier sehr zufrieden sein“, so der Kapitän.

Dem stimmt auch der Coach zu. „Im Prinzip liegen wir in der bisherigen Saison voll im Plan. Die ein oder andere Niederlage war jedoch vermeidbar und daran gilt es, dann später intensiv zu arbeiten. Man hat speziell in diesen Spielen gemerkt, dass uns noch etwas die Erfahrung fehlt, und wir einfach abgezockter spielen müssen.“, so Trainer Kretschmann.

Zwangspause statt Torejagd

Allerdings werden die Fußballer derzeit durch Corona ausgebremst. „Ich halte mich jetzt in der Zwangspause fit, in dem ich vier bis fünf Mal in der Woche Sport mache. Ich habe zudem das Glück, dass ich dies auch bei meinem täglichen Dienst erledigen kann“, erklärt der Bundeswehr-Mann Burkhardt, der gern wieder auf Torejagd gehen will.

„Ich hoffe natürlich, dass wir so schnell wie möglich die Saison fortführen können. Das ist natürlich aktuell sehr schwierig einzuschätzen, wann dies der Fall sein wird. Ich persönlich hoffe aber, dass die Saison zu Ende gespielt werden kann, wenn gleich es terminlich fast unmöglich wird. Man kann nur abwarten“, sagt er.

Schuften für das Comeback im nächsten Jahr

Florian Hoffmann schuftet für sein Comeback. Darüber berichten die Jessener Fußballer auf ihrer Facebookseite und erinnern an den 11. Juli. 42. Minute im Testspiel gegen die SG 1919 Trebitz: Mit schmerzverzehrtem Gesicht musste Mittelfeldakteur Florian Hoffmann ausgewechselt werden. Die spätere Schockdiagnose lautete Kreuzbandriss.

Nach seiner Operation am 29. Juli befindet sich die Jessener Nummer 17 nun aber auf dem Weg der Besserung. Fast täglich schuftet er für sein Comeback - für seine Rückkehr ins Schwarz-Weiße Trikot der Allemannia. Verschiedene Stabilisations- und Kraftübungen sollen dabei die Heilung beschleunigen. Wann Hoffmann wieder mit dem Lauftraining oder fußballspezifischen Übungen beginnen kann, wird sich jedoch erst in den nächsten Wochen und Monaten zeigen. Ziel ist es, spätestens zum Vorbereitungsstart auf die kommende Saison - wenn man vom Juli 2021 ausgeht - wieder bereit zu sein.

Ein großes Dankeschön richtet der Verein an das Paul-Gerhardt-Stift in Wittenberg für die tolle Unterstützung. (mz)