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Einkaufen in Coswig Einkaufen in Coswig: Edeka-Markt wird vergrößert

Von Ilka Hillger 08.12.2018, 08:17
Monika Fiegert, der Nikolaus und Katja Fiegert-Schildhauer haben zur Eröffnung die Kunden überrascht.
Monika Fiegert, der Nikolaus und Katja Fiegert-Schildhauer haben zur Eröffnung die Kunden überrascht. Thomas Klitzsch

Coswig - Monika Fiegert hat am Nikolaustag allen Grund zum Strahlen. Ein besseres Geschenk als dieses hätte sie sich und ihrer Kundschaft nicht machen können: Im Schwarzen Weg in Coswig eröffnete am Donnerstagmorgen ein neuer Edeka-Markt. Fiegert ist die Chefin am neuen alten Standort, denn ihr bisheriger Supermarkt liegt gleich auf der anderen Straßenseite. Nun ist der Bau von 1995 freilich geschlossen. Das Einkaufsgeschehen spielt sich gegenüber ab.

Neugieriges Warten

„Bisher habe ich nur Positives gehört“, freut sich die Inhaberin nur ein paar Stunden nach der ersten Öffnung der Türen. Anderthalb Wochen hatten sie und ihr Team Zeit, am neuen Standort alles vorzubereiten. Oft ging das für sie und Tochter Katja Fiegert-Schildhauer, die Stellvertreterin, bis Mitternacht. „Viele Kunden waren neugierig und haben durch die Fenster gesehen“, erzählt Monika Fiegert von den Wochen des Einräumens.

Das Warten hat sich im Schwarzen Weg gelohnt. „Mein erster Eindruck ist nur positiv. Alles ist groß und übersichtlich. Das wird für mich eine feste Einkaufsadresse“, sagt Ute Göldner, während sie ihre Einkäufe im Auto verstaut. Ein paar Parkplätze weiter lädt das Ehepaar Wippich den Kofferraum voll und schließt sich der Begeisterung an.

Bei seinem jüngsten Bauprojekt in Coswig achtete Edeka auch auf den Umweltschutz. Beleuchtet wird der Markt ausschließlich über energiesparende LED-Systeme, informiert die Firmenzentrale. Die Kühlmöbel würden mit dem natürlichen Kältemittel CO2 arbeiten und werden zur konstanteren Temperaturführung mit Glastüren verschlossen. Außerdem senken Betonkernaktivierung und Wärmerückgewinnung den energetischen Fußabdruck des Marktes. „Der Markt wird mit der Abwärme aus den Kälteanlagen beheizt“, so Monika Fiegert.

Für die Kunden stehen am Markt 200 kostenfreie Parkplätze zur Verfügung.

„Ein tolles Angebot und die Mitarbeiter sind trotz Eröffnungsstress superfreundlich“, findet Dagmar Wippich. „Dieser Markt ist eine Bereicherung für Coswig“, stellt sie fest. Ganz sicher ist die Coswigerin, dass es nur wenige Einkäufe dauern wird, bis sie sich zwischen den Regalen zurechtfindet.

Immerhin hat auch die Marktchefin damit noch kleine Schwierigkeiten. „Ich muss selbst dann und wann auf die Schilder schauen“, gesteht Monika Fiegert. Kleine Orientierungsprobleme in den ersten Tagen sind aber letztlich nur verständlich, denn die Marktfläche hat sich von 800 Quadratmetern auf nun 1 520 nahezu verdoppelt. Der Flächenzuwachs ließ im Schwarzen Weg auch den Mitarbeiterstamm wachsen, 15 Neueinstellungen wurden vorgenommen, so dass das Team nun 45 Frauen und Männer zählt.

Monika Fiegert freut sich derweil nicht nur über die moderne Ausstattung sondern auch über die Kürze der Bauzeit. „Nur ein halbes Jahr hat es gedauert, im Mai war der erste Spatenstich“, berichtet sie. Seitdem habe sie den Fortschritt am Neubau tagtäglich im Blick gehabt. „Das hat in Zusammenarbeit mit Edeka und den Baufirmen wunderbar geklappt“, so die 63-Jährige, die ihr Berufsleben ausschließlich im Einzelhandel verbrachte.

Die gelernte Einzelhandelskauffrau war in der DDR für die HO tätig, seit 1995 hat sie ihre Arbeitsstätte in Coswig, zunächst als Marktleiterin und ab 2001 als selbstständige Edeka-Einzelhändlerin im Schwarzen Weg. Der Entschluss für einen Neubau sei in Gesprächen mit Edeka in Minden entstanden, denn „der alte Markt war einfach zu klein und nicht mehr modern genug“.

Wie modernes Einkaufen aussieht und sich die Anordnung der Produkte im Laufe von mehr als 20 Jahren geändert hat, sieht man nun im Vergleich. „Die Gänge sind breiter, das Licht ist besser und es ist auch viel hinzu gekommen“, sagt Monika Fiegert. So sei die die Anzahl der Artikel um etwa ein Fünftel auf gut 20000 Produkte gestiegen.

Vor allem im so genannten Trockensortiment habe sich die Palette erweitert. Zahlreiche vegetarische und vegane Artikel sowie glutenfreie und Bio-Produkte bedienen aktuelle Ernährungstrends. Gewachsen sei zudem das Angebot mit frischen Salaten, Smoothies und Snacks.

Aus der Region

Zur Stärkung der regionalen Wirtschaftskraft arbeitet Monika Fiegert zudem mit mehr als zwölf regionalen Lieferanten zusammen, fünf davon kommen aus dem direkten Umkreis des Marktes: Reinsdorfer Fleisch- und Wurstwarenmanufaktur, Wikana, Hannemann Kaffee, Milchhof Pfaffendorf und Bauerngut Könnern. Backstube und Café im Eingangsbereich tragen nun auch den Namen der Marktchefin.

„Es gibt nach wie vor die Schäfer-Produkte, aber ich habe alle Mitarbeiter übernommen“, erklärt Monika Fiegert und dann muss sie ins Büro eilen und mit Tochter Katja Bestellungen aufgeben. (mz)