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Benefizlauf für Carreras-Stiftung Benefizlauf für Carreras-Stiftung: Rekorde am Fließband gegen Leukämie

Von Thomas Tominski 16.05.2017, 09:16
Bei der 13. Auflage „Wittenberg läuft für Leukämiekranke“ haben die 1.750 Teilnehmer das vorgegebene Ziel 19.190 Runden weit übertroffen. Zusätzlich sind sie noch bis Rom und zurück gerannt. An Spendengeldern erhält die Carreras-Stiftung nun 4.052 Euro.
Bei der 13. Auflage „Wittenberg läuft für Leukämiekranke“ haben die 1.750 Teilnehmer das vorgegebene Ziel 19.190 Runden weit übertroffen. Zusätzlich sind sie noch bis Rom und zurück gerannt. An Spendengeldern erhält die Carreras-Stiftung nun 4.052 Euro. Thomas Tominski

Wittenberg - Fotos haben am Sonntag Hochkonjunktur. Egal, ob als Selfie, Einzel- oder Gruppenaufnahme. Alle paar Minuten bildet sich an der Hochsprunganlage im Arthur-Lambert-Stadion ein farbenfroher Pulk, um das gemeinsame Erlebnis auf Festplatte oder Speicherkarte festzuhalten.

Insgesamt 1.750 Aktive beteiligen sich an der 13. Auflage „Wittenberg läuft für Leukämiekranke“ und knacken innerhalb von drei Stunden alle Rekorde.

Glücklicher Initiator

Cheforganisator und Veranstalter Hans-Joachim Schmidt kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Gegen Mittag ist das anvisierte Tagesziel, die 15 im „Bund der Lutherstädte“ zusammengeschlossenen Orte (Hin- und Rückweg, insgesamt 19.190 Runden) per pedes zu erreichen, längst geschafft.

„Die Aktiven haben auf der Bahn zusammen sagenhafte 27.589 Runden gedreht. Zusätzlich sind sie noch nach Rom und zurück gelaufen“, freut sich Schmidt und fügt an, dass ihm die 13. Auflage nur Glück gebracht hat. „Neuer Teilnehmerrekord, tolles Wetter, Wahnsinns-Ergebnis, fantastische Stimmung“, fasst er seine Eindrücke zusammen. Gibt es eine 14. Auflage?

„Aus dieser Nummer kommen wir nicht mehr raus“, sagt der Cheforganisator scherzhaft und erzählt, dass die Hobbyläufer 4.052 Euro für die Leukämie-Stiftung von José Carreras gespendet haben. Die gesamte Summe wird noch in dieser Woche nach München, hier befindet sich der Hauptsitz in Deutschland, überwiesen werden. Schmidt berichtet, dass bereits im Vorfeld der Veranstaltung Spenden eingegangen sind.

Dies zeige ihm, dass den Menschen in der Region das Schicksal anderer nicht gleichgültig ist.

Supermarathon im Visier

Bereits beim Start ist die Tartanbahn proppenvoll. Aktive aus Firmen oder Vereinen bilden mit identischen T-Shirts die größten Farbtupfer, Ranglistenläufer wie Sandra Eichelbaum, Anke Engelmann, Heike Heinze, Stephan Gräfe, Uwe Bajerke oder Olaf Kurzhals spulen nach ihrer Teilnahme am Seegrehnaer Burgstall-Lauf 24 Stunden später bereits die nächsten Kilometer ab.

Heiko Heinze nutzt die Veranstaltung zudem, um sich auf den Supermarathon (73,5 km) am Rennsteig vorzubereiten. „Ich bin schon von Nudersdorf hierher gelaufen. Nachher geht es per pedes wieder zurück“, erzählt sie. Ehemann Steffen unterstützt seine Frau zumindest auf den ersten Runden.

Den Siegerpokal für die teilnehmerstärkste Schule schnappt sich erneut das Luther-Melanchthon-Gymnasium mit 170 Teilnehmern. „Es war aber auch die einzige Schule, die gemeldet hat“, bemerkt Schmidt. Bei den Vereinen setzt sich der SV Grün-Weiß Wittenberg (164) vor dem Stadtrivalen SV Einheit (106) durch.

Neuer Champion bei den Firmen ist der Internationale Bund (110). Auf Rang zwei folgt Titelverteidiger Mitteldeutsche Zeitung mit 89 Läufern. „Man muss auch gönnen können“, sagt MZ-Medienverkaufsleiterin Cordula Specht, die eher das E-Center im Kampf um die Krone auf der Rechnung gehabt hat.

„Das war schon eine starke Vorstellung des IB. Im nächsten Jahr greifen wir wieder an“, meint Cordula Specht kämpferisch.

Selbst bei der abschließenden Tombola - Starternummer gleich Losnummer - hat es mit 70 Preisen einen neuen Rekord gegeben. „Gegen Ende der Verlosung hat dann der Regen eingesetzt“, blickt Schmidt zurück, der wie erwähnt glücklich ist, dass die 13. Auflage seine Erwartungen „um Längen“ übertroffen hat.

(mz)