Beachvolleyball in Annaburg Beachvolleyball in Annaburg: Faires Spiel in heißem Sand

Annaburg - Herrlich warmen Sand unter den Füßen hat man gewöhnlich an einem schönen Strand. Doch solche Assoziationen kamen den Teilnehmern des 3. Sommerturnieres der Neuhäuser wohl eher nicht in den Sinn.
Auch wenn beim Bau der Beachvolleyballanlage auf dem Gelände des ehemaligen Tennisclubs angeblich der Sand von der Ostsee mit unzähligen Lkw-Ladungen angekarrt worden sei. Humor haben sie, die Mitglieder des organisierenden Vereins der „Neuhäuser hinter dem Neugraben“. Aber nicht nur sie.
Ohne Fuß- und Kopfball
Ihren selbst gewählten Mannschaftsnamen nach zu urteilen, hätte man meinen können, die Spieler der acht Teams nähmen die sportliche Herausforderung nicht so ernst. Da gab es die „Springschnecken“ und die „Eumels“ aus Groß Naundorf, die „panierten Beachschnitzel“ aus Löben und sogar „Die Sandmännchen“ aus Leipzig, die im Dress der Hochschule für Technik, Wissenschaft und Kultur gleich noch für deren Ehre kämpften.
Allerdings eben unter ihrem speziellen Namen. Schlafsand stand ja für Miriam Dütthorn und Carlos Walther reichlich zur Verfügung, um ihre Gegner müde zu machen.
Jedoch passten die beiden Schiedsrichterinnen, Irene Teichel und Heike Schulze, genau auf, dass sich stets an die „Neuhäuser Regeln“ gehalten wurde. So wurde „Kein Fuß, kein Kopf“ den Spielern vor Beginn ans Herz gelegt. Doch alles verlief fair, wenngleich hart gekämpft wurde und so mancher öfter ein Ganzkörpersandbad nahm, als gewollt.
Schon das erste Spiel gab die Richtung vor: Die Schönewalder Benedikt und Constantin Krüger vom Team „100 kg Hantelbank“ führten gegen die „Springschnecken“ schon deutlich, als diese sich besannen und es bis zum 9:9-Ausgleich schafften. Erst ganz zuletzt konnten sich die Schönewalder absetzen und das Spiel für sich entscheiden.
Ganz ähnlich ging es weiter. Es wurden zumeist „enge Kisten“, wie die erfreulich zahlreichen Zuschauer bemerkten. Je nach Sympathie wurde von ihnen die eine oder andere Mannschaft angefeuert. Wobei da die Lautstärke noch Luft nach oben hatte. Sicherlich, weil die tropischen Temperaturen ihren Tribut forderten. Da war es Gold wert, dass es im Vereinshaus kühle Getränke gab und für Bratwurst und Steak gesorgt wurde.
Regen zur Siegerehrung
Überhaupt hatte es das Publikum gut getroffen. Saß es doch beschirmt unter einer riesigen alten Weide, die die Sonne abfing. Nicht so die Aktiven, denen der Schweiß ordentlich lief. Gespielt wurde zunächst in zwei Gruppen, deren jeweils zwei Besten weiterkamen. Dann wurde über Kreuz gespielt und schließlich gelangten die Sieger in der dritten Runde ins Halbfinale und Finale.
Am Ende setzte sich das Team „Beachforce“ mit Lokalmatador Thomas Dütthorn und Lars Heß durch. Auf den zweiten Platz kamen die Groß Naundorfer „Sandschweine“ mit Christian Pfennig und Maurice Borchert, die bereits das dritte Mal mit von der Partie waren. Als „Favoritenschreck“ belegten Paul und Jannik Krüger aus Annaburg Rang drei und Vierte wurden die Männer von der „100 kg Hantelbank“.
Drei Turniere tragen die Neuhäuser pro Jahr aus, verteilt auf Frühjahr, Sommer und Herbst. Das Besondere am Sommerturnier ist, dass es als Nachtturnier 17 Uhr beginnt. So endete das Finale am Samstag erst um 22 Uhr. Ein Glück, denn fünf Minuten später öffneten sich die himmlischen Schleusen, so dass die Siegerehrung im Vereinshaus stattfinden musste. (mz)