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Auszeichnung für Zahna-Fliesen Auszeichnung für Zahna-Fliesen: Vergoldete Handarbeit

Von Ute Otto 26.11.2018, 13:13
Gerade abgeschlossen ist die Fußbodensanierung im Wilhelms-Gymnasium München - mit Manufakturfliesen aus Zahna.
Gerade abgeschlossen ist die Fußbodensanierung im Wilhelms-Gymnasium München - mit Manufakturfliesen aus Zahna. Wolf

Zahna - Die Zahna Fliesen GmbH gehört zu den zehn im Denkmalschutz aktiven Unternehmen und Initiativen, die auf der diesjährigen Messe „denkmal“ in Leipzig mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurden. Die Fachjury unter Leitung von Markus Harzenetter, Vorsitzender der Vereinigung der Landesdenkmalpflege in Deutschland, würdigte damit die „langlebige und überzeugende Gestaltung von Feinsteinzeugfliesen“.

Die „Europäische Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung“ stand im Zeichen des Europäischen Kulturerbe-Jahres 2018. 448 Aussteller aus 19 Ländern haben sich präsentiert. „Die Jury ist tatsächlich vom ersten Tag an durch die Hallen gegangen und hat sich über jeden Aussteller informiert“, berichtet Felix Wisotzki, Sprecher des Projektteams Denkmal auf Anfrage der MZ. „Um die Medaille kann man sich nicht bewerben.“

„Wir haben am Morgen des letzten Messetages erfahren, dass wir zu den Ausgezeichneten gehören“, berichtet die Zahnaer Marketingleiterin Constanze Weigel. Wenige Stunden später standen sie und Werksleiter Marco Wissing auf der großen Bühne, wo ihnen der Geschäftsführer der Denkmal-Messe Markus Geisenberger und Geschäftsbereichsleiterin Deliane Träber sowie der Jury-Vorsitzende die Medaille überreichten.

Die Vertreter des Zahnaer Unternehmens haben mit ihrer ausführlichen Präsentation, wie in Handarbeit Fliesen nach historischem Vorbild originalgetreu hergestellt werden, gepunktet: Mit besonderem Feingefühl und Hingabe schichtet ein Mitarbeiter die einzelnen Komponenten in eine Fliesenform. Jede Farbe wird durch ein Sieb in ein Raster gefüllt.

So entstehen detailreiche Muster mit verschiedenen Facetten. Bei besonders aufwendigen Mustern entstehen gerade mal etwa 35 Fliesen in einer Schicht, das ist ein Quadratmeter. Nicht eingerechnet sei dabei die Zeit, die zuvor dafür benötigt wird, um im hauseigenen Labor an dem Originaldesign zu tüfteln. Mitunter dauere es bis zu einem Jahr, ehe man dem Original so nahe wie möglich gekommen ist.

Auch die Aufzählung der Referenzobjekte habe aufhorchen lassen. Über Zahnaer Manufakturfliesen gehen Besucher der Philharmonie im russischen St. Petersburg, in der Wiener Hermes-Villa - „Sissis Traumschloss“ - sowie Reisende auf dem historischen Bahnhof im polnischen Opole. „Die Goldmedaille ist natürlich eine tolle Werbung für unser Unternehmen“, sagt Constanze Weigel. „Alle Mitarbeiter sind stolz darauf.“

Etwa 115 Beschäftigte hat der Betrieb, in dem hauptsächlich stark belastbares Feinsteinzeug für die Industrie aber auch für den privaten Gebrauch gefertigt werden. (mz)