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Landesmeisterschaft der Kuttersegler Süßer See in Seeburg: Landesmeisterschaft der Kuttersegler

Von Kathrin Labitzke 21.09.2020, 11:15
Das Team vom SSV Dessau auf dem Kutter „Merlin“ gewinnt die Landesmeisterschaft auf dem Süßen See.
Das Team vom SSV Dessau auf dem Kutter „Merlin“ gewinnt die Landesmeisterschaft auf dem Süßen See. Labitzke

Seeburg - Bei genügend Wind segeln, das ist wohl nicht sonderlich schwer. Aber bei wenig Wind einen Kutter zu manövrieren, das muss gelernt sein, meint auch Horst Weiser. „Der Steuermann braucht bei diesen Bedingungen ein besonders gutes Gespür“, sagt er. Zur Landesmeisterschaft der Kuttersegler, die in diesem Jahr zum vierten Mal in Folge auf dem Süßen See in Seeburg stattfand, galt es dieses Geschick zu beweisen. Horst Weiser ist nicht nur selbst ein Könner im Segelsport, sondern dieses Mal auch als Wettkampfleiter dabei.

Insgesamt zehn Kutter meldeten sich zu dieser Regatta an. Wobei Seeburg allein schon drei Boote stellte, zwei vom Seesportclub Seeburg und ein Kutter vom „SSC“ Seeburg, in der Schweinebucht. Die anderen Teams kamen aus Halle, Dessau, Wittenberg und Delitzsch.

Süßer See in Seeburg: Landesmeisterschaft der Kuttersegler

Kurz vor dem Start passt Wettkampfleiter Horst Weiser dann den Kurs aufgrund der Windbedingungen noch einmal an. „Wir können froh sein, dass uns bei der Landesmeisterschaft ein solch fähiger Mann den Kurs steckt“, meint Marian Haft, Präsident des Landesseesportverbands und zugleich Veranstalter der Landesmeisterschaft. Der Bernburger ist froh über die Kooperation mit dem Seeburger Segelverein „Seesportclub Seeburg“. Denn es werde immer schwieriger, geeignete Seen für die großen Segelkutter und die dazugehörigen Wettkämpfe zu finden, sagt er.

Seit Juni dürfen die Teams wieder auf ihren fast zehn Meter langen Schiffen trainieren. Wie bei anderen Vereinen und Sportarten auch, bestehen Hygienekonzepte, die neben Abstandsregeln und Desinfektionsvorschriften auch die Registrierung der einzelnen Personen vorsehen. „Wir achten da als Team schon sehr darauf“, sagt Marian Haft. Viele der Teilnehmer an der Meisterschaft hätten sich zudem bereits testen lassen und können deshalb bei diesem Freiluftsport auch auf den Mund-Nasen-Schutz verzichten, meint der Veranstalter. Vorgeschrieben sei dieser an der frischen Luft ohnehin auch nicht.

SSV Dessau holte mit dem Kutter „Merlin“ den Titel

Die Luft war es, die den Sportlern am Wettkampftag aber erst mal einen Strich durch die Rechnung machte. Der offizielle Start musste aufgrund der Flaute um eine Stunde verschoben werden. „Alles andere würde keinen Sinn machen“, begründete Horst Weiser die Verzögerung zu Beginn der Landesmeisterschaft. Und auch wenn der Wind recht lau über den Süßen See wehte, so waren die Teams doch willens zu siegen. Am Ende sei man aber froh, den Sport trotz der Coronapandemie überhaupt durchführen zu können, waren sich die Segler an dem Tag einig.

Als Titelverteidiger ging die Mannschaft vom SSV Dessau mit dem Kutter „Merlin“ an den Start und war auch in diesem Jahr erfolgreich. Das Team um Steuermann Lars Höffener holte den Titel erneut. Auf dem zweiten Platz landete der Bernburger Maritimer Club mit dem Kutter „Desconocido“. Drittplatzierter wurde die Mannschaft vom Verein Wassersportclub Halle mit dem Kutter „Schecks“. (mz)

Das Bernburger Kutter-Team um Marian Haft (vorn) takelt sein Boot auf.
Das Bernburger Kutter-Team um Marian Haft (vorn) takelt sein Boot auf.
Labitzke