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Eingeschränkte Vereinsarbeit Rottelsdorf: Verein Rottelsdorfer Schlepperfreunde wegen Corona ausgebremst

Von Felix Fahnert 12.05.2020, 07:30
Rottelsdorf: Eigentlich sollte am Wochenende das Zweiradtreffen steigen.
Rottelsdorf: Eigentlich sollte am Wochenende das Zweiradtreffen steigen. Maik Schumann

Rottelsdorf - Eigentlich sollten in Rottelsdorf am kommenden Samstag im großen Stil die Zweiräder vorfahren. Etwa 300 Motorräder und Mopeds und viele Gäste waren auf dem Museumshof erwartet worden, beim zweiten historischen Zweiradtreffen. Eigentlich.

Doch die Corona-Pandemie hat wie beinahe jedem Verein auch den Rottelsdorfer Schlepperfreunden einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Treffen musste abgesagt werden, und auch die sonstige Vereinsarbeit läuft derzeit nur stark eingeschränkt.

Corona-Pandemie: Kein Zweiradtreffen der Rottelsdorfer Schlepperfreunde

Normalerweise treffen sich die Mitglieder des Vereins einmal im Monat zum gemeinsamen Arbeitseinsatz, jeweils am ersten Samstag. „Das ist jetzt hinfällig“, sagt Nico Funke, der neue Vorsitzende des Vereins. Allerdings stehen die drei Werkstätten den Vereinsmitgliedern offen - zur Sicherheit soll aber nur jeweils eine Person arbeiten. „Wer vor Ort ist, kann die Werkstätten nutzen“, so Funke.

Dass das historische Zweiradtreffen nicht stattfinden kann, sei schade, aber angesichts von Corona nicht zu ändern. Wie es in diesem Jahr weitergeht, steht noch nicht genau fest. „Wir müssen erstmal abwarten. Wir können uns ja derzeit nicht mal in großer Runde zusammensetzen“, sagt Nico Funke. Allerdings kündigte er an, das Jahr 2020 nicht gänzlich ohne Veranstaltung verstreichen lassen zu wollen. „Wir wollen in diesem Jahr noch etwas auf dem Museumshof auf die Beine stellen.“

39 Mitglieder bei den Rottelsdorfer Schlepperfreunden

Was genau, stehe noch nicht fest und müsse auch anhand der weiteren Corona-Entwicklung entschieden werden. Derweil ist eine Veranstaltung schon längerfristig fest eingeplant: Die nächsten historischen Landwirtschaftstage, die alle drei Jahre stattfinden. An einem Wochenende kommen dabei um die 5.000 Gäste nach Rottelsdorf. Zuletzt fand die Veranstaltung 2019 statt, als nächstes dann wieder 2022. „Das ist auf jeden Fall in Planung“, sagt Funke.

Derzeit engagieren sich 39 Mitglieder bei den Rottelsdorfer Schlepperfreunden, darunter auch viele Jugendliche, die an ihren Mopeds schrauben. „Wir sind wirklich froh, dass wir die Jugend haben“, sagt Nico Funke. Für die Jugend gebe es sogar eine eigene Werkstatt.

„Es ist ein Erbe, das wir antreten“

Nachdem sein Vater Günter Funke nach schwerer Krankheit verstorben war, wurde Nico Funke zum neuen Vorsitzenden gewählt. „Wir haben die Struktur der Vereinsführung komplett geändert“, sagt er. Stellvertreter sei Günter Funkes Enkel Max Conrad. „Er ist quasi meine rechte Hand“, sagt Funke. Mit Anfang zwanzig sorgt er auch für eine Durchmischung der Altersstruktur. Kassenwart des Vereins ist Christian Conrad, Schriftführer ist Christian Rothe.

Man wolle die Arbeit der „Gründungsväter“ des Vereins fortsetzen, sagt Nico Funke. „Es ist ein Erbe, das wir antreten.“ Es gehe darum, historische Landtechnik auf dem Museumshof in Rottelsdorf zu zeigen. „Dieses Ziel wollen wir weiterführen“, so Funke. (mz)