Ringen: Ringen: Spitzenreiter ist zu stark

SANGERHAUSEN/MZ. - Das Warten geht weiter. Auch im Duell gegen das Team vom KAV Mansfelder Land II konnte die Mannschaft der WKG Sangerhausen/Cramme nicht den ersten Heimsieg der Saison der Ringer-Oberliga Nord/Ost erkämpfen.

Dabei, die 10:23-Niederlage für die Gastgeber kam nicht unbedingt unerwartet. Schließlich reiste das Team aus der Lutherstadt als Tabellenführer in die Kreisstadt. Die Gastgeber dagegen gingen nach einigen herben Niederlagen als Schlusslicht in das Duell.

Die WKG nahm den Kampf in Sangerhausen nicht auf die leichte Schulter. Die Gäste traten mit sieben Ringern, darunter drei aktive, die zum Aufgebot der ersten Mannschaft zählten, an. Die Sangerhäuser ihrerseits waren froh, diesmal - im Gegensatz zu den Kämpfen in den vergangenen Wochen - ein komplettes Team stellen zu können.

In der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm kam der Sangerhäuser Wayne Lüdecke kampflos zu vier Punkten, da die Gäste keinen Akteur mit dem passenden Gewicht parat hatten. Im Limit bis 120 Kilogramm Freistil bestritt Christian Mehlig sein Saison-Debüt für die WKG Sangerhausen/Cramme.

Gegen den Freistilspezialisten Robert Fuchs, der in Eisleben auch in der 2. Bundesliga zum Einsatz kommt, zeigte er trotz langer Wettkampfpause eine sehr starke Leistung und stand sogar kurz vor einem Rundengewinn. Am Ende schlug jedoch ein knapper Punktsieg in drei Runden für Fuchs zu Buche.

Bis 66 Kilogramm Freistil ging für die WKG der gerade von einer Verletzung genesene Sebastian Müller auf die Matte. Müller, noch nicht wieder hundertprozentig fit, unterlag in drei Runden dem Eisleber Andey Bleywas. Besser machte es im Anschluss Mannschaftskapitän André Mirau. Er schulterte den Eisleber Dominik Klahn bereits in der ersten Runde. Damit lagen die Sangerhäuser Ringer zur Halbzeit mit 8:6 Punkten in der Mannschaftswertung vorn.

Nach der Pause kam Nachwuchstalent Marc Weidel zu seinem dritten Saisoneinsatz für die WKG. Im Limit bis 66 Kilogramm klassisch konnte er dabei nach verlorener erster Runde die zweite Runde mit einem sehenswerten Kopfhüftschwung für sich entscheiden.

Er schaffte es aber zum Leidwesen der mitfiebernden Fans nicht, seinen Gegner auf die Schultern zu zwingen. Die folgenden Runden gingen dann doch recht deutlich an seinen Gegner aus Eisleben, so dass dieser Kampf mit 1:4 Punkten in die Mannschaftswertung einging.

Zalimkhan Salavatov von der WKG Sangerhausen / Cramme traf im Limit bis 84 Kilogramm Freistil mit Jan Brömme auf einen ganz harten Brocken. Sein Gegenüber hat schon viele Kämpfe in der 1. und 2. Bundesliga absolviert und war somit klarer Favorit. Davon unbeeindruckt konnte der Sangerhäuser die erste Kampfrunde gewinnen.

In den drei darauffolgenden Runden wurde Brömme dann aber seiner Favoritenrolle gerecht und gewann den Kampf schließlich doch deutlich mit 3:1. In den beiden abschließenden Kämpfen im Limit bis 74 Kilogramm klassisch und Freistil standen Torsten Berger und Christopher Brunke für Sangerhausen auf der Matte.

Beide zeigten vollen Einsatz, konnten jedoch die Niederlagen gegen ihre starken Gegner nicht verhindern, womit die 10:21-Niederlage in der Mannschaftswertung fest stand.Am Ende waren die Sangerhäuser dann trotz der Niederlage nicht einmal tief enttäuscht. Schließlich kam sie nicht unerwartet.

Der Sangerhäuser Mannschaftsleiter fasste zusammen, was wohl alle Ringer des Gastgebers an diesem Abend dachten: "Wir haben uns gegen den Spitzenreiter wacker geschlagen. Mehr war nicht drin, die Verletzten fehlen uns eben doch."