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Landesligisten aus dem Mansfelder Land Landesligisten aus dem Mansfelder Land: Trio mit Luft nach oben

Von Detlef Liedmann 20.06.2017, 09:07
Lüttchendorfs Mustapha Amari (rechts), hier beobachtet er Horry Man Bukuru, spielt künftig für Edelweiß Arnstedt.
Lüttchendorfs Mustapha Amari (rechts), hier beobachtet er Horry Man Bukuru, spielt künftig für Edelweiß Arnstedt. Jürgen Lukaschek

Eisleben - Nein, übers Personal will Trainer Dirk Pfeiffer auch nach Saisonende nicht reden. „Dazu werden wir zum gegebenen Zeitpunkt mehr sagen“, so der Übungsleiter des Landesligisten MSV Eisleben am Montag. Für die Lutherstädter ist die Saison mit Platz acht bei 45 Punkten besser gelaufen, als von vielen erwartet. Oder besser, als von selbst ernannten Experten befürchtet.

Denn nach einem Sieg zum Auftakt in Reppichau setzte es eine Heimniederlage gegen Aufsteiger Schwarz-Gelb Bernburg und auch beim späteren Absteiger Zeitz wurde verloren. Dann aber fing sich Pfeiffers Mannschaft wieder, blieb bei drei Siegen fünfmal in Folge ungeschlagen. Um anschließend drei Niederlagen zu kassieren. So ging es weiter auf und ab bei Eisleben.

„Aus verschiedenen Gründen haben wir das eine oder andere Mal nicht unser wahres Gesicht gezeigt und so eine bessere Platzierung verspielt“, sagt Pfeiffer. Dabei habe die Mannschaft mit 44 Gegentoren, das sind nur drei mehr als der Tabellenzweite Elster, recht ordentlich ausgesehen. „Unsere Probleme spiegeln sich in der Offensive wider, wo wir aus unseren durchaus vorhandenen Chancen zu wenig Kapital geschlagen haben“, so der Trainer. Deshalb stehe bei der Tordifferenz zwar ein Plus, aber dahinter nur eine Eins. Bemerkenswert: Zum Ende der Saison haben die Lutherstädter achtmal in Folge nicht verloren. Haken an der Sache: Vom Remis gegen Stedten ging der Punkt am grünen Tisch verloren, weil den Eislebern beim Ausfüllen des Spielberichtes ein Fehler unterlaufen war. Auch das sah Pfeiffer pragmatisch: „So etwas kann mal passieren“, sagte er.

Lange Suche in Lüttchendorf

„Wir haben erst gegen Ende der Saison so gespielt, wie ich mir das immer gewünscht hätte“, sagt Eintracht Lüttchendorfs Trainer Siegfried Keller nach Platz elf. Zu Beginn der Saison hatte er eine völlig neu zusammengestellte Mannschaft übernommen, von deren Qualität er indes immer überzeugt war. Schließlich waren unter anderem aus Amsdorf mit den Zwillingen Martin und Robin Scheibe zwei Spieler gekommen, die viele Jahre in der Verbandsliga gekickt hatten. Doch es war ein langes Suchen und Finden, auch weil die Spielerdecke dünn war und die Einstellung offenbar nicht immer bei allen stimmte. Letztlich gelang aber dank einer Serie von fünf Spielen ohne Niederlage (drei Siege) auf der Zielgerade der Klassenerhalt. Außer dem Abgang von Mustapha Amari nach Arnstedt (die MZ berichtete) gibt es personell nichts Neues.

Stedten defensiv schwach

Dagegen meldet Stedtens Trainer Uwe Zorn mit Rückkehrer Paul Lührs (aus Arnstedt) und Innenverteidiger Ronny Sieber, bis Mai 2016 bei Ligakonkurrent Braunsbedra, zwei Neuzugänge. Und legt den Finger in die Wunde. „Mit so einer Zahl Gegentreffer steigst du normalerweise ab.“ 67 sind es gewesen. Aber wenigstens auf ihre Offensive konnten sich Zorn und sein Mitstreiter Daniel Stache verlassen. Zorn: „Er macht eine super Arbeit.“ Allein Marcell Siedler, Martin Kropp, Marc Böttger und Ngadhnjim Muriq brachten es auf 49 der 62 Stedtener Treffer. Lob hat Zorn für Niklas Deparade (18), den mehr als doppelt so alten Marko Meintschel (40) und Torhüter Christopher Kuhnt. „Alle anderen haben Steigerungsmöglichkeiten“, so Zorn. Was ihm überhaupt nicht gefallen hat. „Wir haben vier Spieler, mit zehn oder mehr Gelben Karten. Und die haben sie überwiegend fürs Meckern kassiert“, fordert Zorn Disziplin ein.

Stedten hat die besten Schützen

Die besten Torschützen des Landesligatrios aus dem Revier kommen aus Stedten. Marcell Siedler (15) und Martin Kropp (14) werden mit ihrer Ausbeute in der Torjägerliste der Landesliga Süd auf den Plätzen acht und neun notiert. Dahinter folgen Andre Ochmann (Lüttchendorf, 13), Ngadhnjim Muriq und Marc Böttger (beide Stedten, je 10) sowie Patrick Bloßfeld vom MSV Eisleben, der ebenfalls zehnmal erfolgreich war.

Während der MSV Eisleben insgesamt 23 Spieler eingesetzt hat, musste Lüttchendorfs Trainer Siegfried Keller mit 19, darunter A-Junior Fabian Feineis, auskommen. Für Romonta Stedten liefen in dieser Saison insgesamt 21 Akteure auf den Rasen. (mz)