Kelbra Kelbra: Größerer Supermarkt an der Frankenhäuser Straße geplant

Kelbra - Ab kommendem Jahr soll sich die Einkaufssituation in Kelbra verbessern. In der Stadt am Fuße des Kyffhäusers ist der Bau eines neuen, deutlich größeren Supermarktes geplant. Die Discountkette Penny will ihn ab dem Frühjahr an der Frankenhäuser Straße errichten.
Pennymarkt aus Kelbraer Stadtmitte zieht in neues Gebäude um
Die bisherige Penny-Filiale aus der Stadtmitte soll dorthin umziehen. Das kündigte Bürgermeister Lothar Bornkessel (Freie Wähler) am Donnerstagabend im Stadtrat an.
„Ich rechne damit, dass der Markt Mitte, Ende des nächsten Jahres bezogen werden kann“, sagte das Stadtoberhaupt. Laut der Penny-Pressestelle ist die Eröffnung im 4. Quartal 2017 geplant. Der neue Supermarkt soll auf dem Gelände einer leerstehenden früheren Knopffabrik gebaut werden. Dort befinden sich derzeit mehrere marode Gebäude, so dass mit dem Neubau auch ein Schandfleck in der Stadt beseitigt werde. Nach Angaben des Bauamts soll der neue Markt über insgesamt 800 Quadratmeter Verkaufsfläche verfügen. Der bisherige Pennymarkt in der Langen Straße, der seit 1992 besteht, besitzt nur 650. Im Umfeld des neuen Markts sollen 70 Parkplätze entstehen.
Beschwerden über Marktgröße- und angebot aus der Bevölkerung
In der Vergangenheit hatte es immer wieder Beschwerden von Kelbraer Bürgern über das Angebot und die Enge in dem alten Markt gegeben. Viele Kelbraer fahren deshalb zum Einkaufen ins benachbarte Roßla, wo es insgesamt drei größere Supermärkte gibt. Unklar ist noch, was aus dem alten Gebäude des Discounters in der Stadtmitte wird: Nach Angaben des Bürgermeisters gehört es einem Privateigentümer.
Ursprünglich sollte in der Ratssitzung auch ein Konzept zur besseren „Vermarktung der touristischen Infrastruktur“ vorgestellt werden. Darüber hinaus war eine Diskussion über den Neubau eines Sportlerheims auf dem Kelbraer Sportplatz geplant. Bürgermeister Bornkessel setzte beide Tagesordnungspunkte kurzfristig ab. Begründung: Es fehlten noch Vorbereitungen. Für den Neubau des Sportlerheims hatte die Stadt 350.000 Euro aus dem Zukunftsfonds des Kreises beantragt, war aber nicht zum Zuge gekommen. (fs)
Die Stadt werde sich darum bemühen, dass dort wieder Läden einziehen, sagte Bornkessel. „Am besten wieder ein Discounter.“ Die Ansiedlung eines zweiten Supermarktes in Kelbra ist bereits seit vielen Jahren im Gespräch. Allerdings hatten Handelsketten immer wieder abgewinkt, „da die Einkaufskraft in Kelbra begrenzt ist“, wie Bornkessel sagte.
Außerdem gibt es in den Nachbarorten von Kelbra eine ganze Reihe Supermärkte. Neben den drei erwähnten in Roßla existieren zwei im nur drei Kilometer entfernten Berga. (mz)
