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Bau von Funkmasten Horla/Südharz: Bau von Funkmasten - Gemeinden erhalten LTE-Netz

Von Helga Koch und Frank Schedwill 15.06.2020, 08:30

Horla/Südharz - Horlas Ortsbürgermeisterin Sandra Biedermann (CDU) strahlt. So richtig glauben kann es die Kommunalpolitikerin aber noch immer nicht. „Es wäre eine Supersache, wenn es wirklich so kommt“, sagt Biedermann. Denn die kleine Sangerhäuser Ortschaft wird laut Deutscher Telekom wie fünf Ortsteile der Einheitsgemeinde Südharz endlich Anschluss an das Mobilfunknetz bekommen.

Die Anzeige „kein Netz“ soll so in absehbarer Zeit in Horla, wie auch in Breitenstein, Hainrode, Schwenda, Uftrungen und Wickerode, der Vergangenheit angehören. Bisher sind die Horlaer auf WLAN angewiesen, keines der drei deutschen Mobilfunknetze funktioniert in dem 100-Seelen-Ort, Telefonie oder Surfen im Internet per Handynetz sind nicht möglich. „Nur am Ortsrand gibt es mitunter Empfang“, sagt die Ortschefin.

Ausschreibung über Telekom-Aktion „Wir jagen Funklöcher“

Deshalb hatte sich die Stadt Sangerhausen genau wie die Einheitsgemeinde Südharz um einen der Mobilfunkmasten mit dem schnellen Datenstandard LTE beworben, die die Telekom im Rahmen der Aktion „Wir jagen Funklöcher“ ausgeschrieben hatte. In Horla wird der Sender nach Angaben aus dem Sangerhäuser Rathaus vermutlich auf dem Feuerwehrgerätehaus gebaut werden.

Übrigens sind unter den 180 neuen Funkloch-Kandidaten für einen Mobilfunkstandort 13 aus Sachsen-Anhalt, davon sechs aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz. „Die Kommunen erhalten die LTE-Funkmaste in den Jahren 2021 und 2022“, sagt Walter Goldenits, Technikchef der Telekom Deutschland.

Planung von 300 Funkmasten

Das Unternehmen will nun sogar über 300 Masten im Rahmen der Aktion erreichten. „Eigentlich waren wir von 50 Gewinnern ausgegangen.“ Wenn Politik, Bürger und Anbieter an einem Strang zögen, so Goldenits, ließen sich auch „besonders herausfordernde Funklöcher“ beseitigen.

Dazu gehört auch Kleinleinungen, das schon Ende 2019 als einer der ersten Standorte mit ausgewählt worden war. Doch obwohl der Mietvertrag mit der Gemeinde Südharz längst unter Dach und Fach ist, wird der Funkmast doch erst gegen Ende dieses Jahres in Betrieb gehen. Dass es noch so lange dauern werde, kritisiert der Gemeinderatsvorsitzende Andreas Schmidt (Bürgerliche Mitte Südharz), sei nicht nachvollziehbar. (mz)