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Handball-Jugend Handball-Jugend: Beste Freundinnen wechseln den Verein

Von detlef liedmann 16.12.2013, 14:26
Isabelle Rösner (links) und Lisa-Marie Östritz spielen künftig in Halle Handball und träumen von der Nationalmannschaft.
Isabelle Rösner (links) und Lisa-Marie Östritz spielen künftig in Halle Handball und träumen von der Nationalmannschaft. detlef liedmann Lizenz

Benndorf/MZ - Ballett? Eine Frage, bestehend aus einem Wort. Gedruckt in Rosa. Darunter auf den Shirts die Antwort: Echte Mädchen spielen Handball. Isabelle Rösner und Lisa-Marie Östritz sind echte Mädchen. Und sie sind beste Freundinnen. Deshalb gehen die beiden Zwölfjährigen ein weiteres Stück ihres Weges gemeinsam. Vom BSV Klostermansfeld zu Union Halle-Neustadt. Dort wollen sie mit der D-Jugend Bezirks- und Landesmeister werden, dann zu der ostdeutschen Meisterschaft fahren.

Acht Wochen Sperre nehmen sie dafür in Kauf. Das sehen die Statuten so vor. „Also trainieren wir in Halle mit, lernen die Abläufe kennen. Und hier in Benndorf feuern wir unsere ehemaligen Klostermansfelder Mannschaftskameradinnen an“, erzählt Isabelle Rösner, die alle nur Isi rufen. Vor fünf Jahren hat sie mit dem Handball begonnen, in der Arbeitsgemeinschaft der Grundschule Klostermansfeld. So ist sie zum Verein gekommen und dort zur Landesauswahlspielerin gereift. Genau wie Lisa-Marie Östritz, die in Mansfeld wohnt, also nicht unbedingt aus einer Handballhochburg kommt. „Meine Mutti und Isis Oma sind Arbeitskolleginnen. So sind wir uns begegnet und Isi hat mich gefragt, ob ich mal mit zum Handball komme“, erinnert sich die Kreisspielerin aus Mansfeld. Warum sie so gut sind? „Unser erster Trainer war Klaus Kluczynski. Bei ihm haben wir viel gelernt. Danach bei Frank Erdmenger“, sagen sie da unisono.

Mädchen haben einen Traum

Mit dem Vereinswechsel nach Halle verbindet sich für die Mädchen mit dem neuen Schuljahr auch ein Schulwechsel. „Wir gehen davon aus, dass das so bestätigt wird“, sagt Lisa-Maries Vater Holger Östritz. Leistungsmäßig gäbe es sowohl sportlich als auch schulisch keine Abstriche. Und: „Die beiden leben für den Handball“, so Sandra Rösner, die zugibt, sich mit dem Gedanken, dass ihre Tochter dann im Internat wohnt, nur schwer anzufreunden vermag. „Es ist ja unsere einzige. Aber wir unterstützen sie auf ihrem Weg“, sagt sie und Holger Östritz nickt heftig bei diesen Worten.

Denn die Mädchen haben einen Traum. „Erst mit den Wildcats in der Bundesliga spielen“, sagt Isabelle Rösner. „Ja, und dann in der Nationalmannschaft“, fügt Lisa-Marie Östritz an. Dafür verzichten sie auf vieles, was Mädchen in ihrem Alter sonst gern machen. „Und wenn wir mal Freizeit haben, verbringen wir viel davon gemeinsam“, sagt Isabelle, die auf der halblinken Position spielt. Demnächst werden sie noch viel mehr Zeit miteinander verbringen. „Wir teilen uns im Internat ein Zimmer“, so Lisa-Marie. Nur in die gleiche Klasse werden sie nicht gehen.

Denn beide sind zwar 2001 geboren, aber Lisa-Marie Östritz ist ein Jahr eher eingeschult worden . Und während Sekundarschülerin Isabelle Deutsch und Physik („das macht Spaß) als Lieblingsfächer nennt, hat Gymnasiastin Lisa-Marie mehr Freude an Englisch und Mathe. Aber am allerliebsten spielen beide Handball und freuen sich schon jetzt auf Ostern, wenn es mit Union zu dem großen Turnier in die Goldene Stadt Prag geht.