In Extremsituationen Gerbstedt: Landwirt schlägt Vertrag für Extremsituationen vor
Gerbstedt - Landwirt und Stadtrat Karsten Scheffler (Fraktion Freie Bürger Mitteldeutschland) hat in der Einheitsgemeinde Gerbstedt eine Art Notvertrag mit Agrar- und Baubetrieben für die Hilfe in Extremsituationen gefordert. „Es geht darum, dass unbürokratisch und schnell Hilfe angefordert werden kann“, sagte Scheffler am Montag gegenüber der MZ. Der Landwirt hatte seine Anregung in der Vorwoche im Stadtrat geäußert. Demnach gehe es um Extremsituationen mit Schnee, Sturm oder Starkregen, bei denen die Stadt überfordert ist und Hilfe benötige.
Wie beim Kampf gegen die Schneemassen in der vergangenen Woche könnten hierfür etwa Agrarbetriebe aushelfen. Damit das geregelt abläuft, forderte Scheffler aber eine Art „Katastrophenvertrag“, die die Betriebe mit der Stadt abschließen. Mit dem Rahmenvertrag sollen Hilfeleistungen in Notsituationen abgesichert werden. „Es geht dabei auch um die Versicherungsproblematik“, so Scheffler. Wenn dies geklärt sei, könnte man als Landwirtschaftsbetrieb deutlich einfacher mit Technik und personeller Unterstützung aushelfen. Gerbstedts derzeitige Bürgermeister-Vertreterin Jutta Fischer (SPD) dankte Scheffler im Stadtrat für die Anregung und kündigte eine Reaktion an.
„Wir werden das mit dem Team der Verwaltung besprechen und beim nächsten Mal einen Vorschlag unterbreiten“, so Fischer. Die Notwendigkeit externer Hilfe betonte derweil auch Gerbstedts Ortsbürgermeister und SPD-Stadtrat Herbert Lange mit Blick auf die Situation der vergangenen Tage. „Wir brauchen Transportkapazitäten, um den Schnee wegzufahren“, sagte Lange. Scheffler erklärte darauf, dass er etwa die nötige Transporttechnik bereitstellen könnte. Daher rege er den angesprochenen Vertrag an. (mz)