Fußball Fußball: Stolberg als Maß der Dinge
ROTTLEBERODE/MZ. - Was das Ganze mit der erst im Jahr 2003 erbauten Turnhalle in Rottleberode zu tun hat? Im Jahr 2012 wurde der Thyra-Pokal nun zum ersten Mal unter dem Hallendach ausgespielt. Gewonnen hat ihn am Donnerstagabend die Vertretung von Schwarz-Gelb Stolberg.
Und das am Ende völlig zu Recht. Der Tabellenzweite der Kreisliga Staffel West prägte das Premieren-Turnier unter dem Hallendach entscheidend. "Die Stolberger haben den besten Hallenfußball gezeigt", zollte dann auch Peter Kohl vom Turnier-Ausrichter VfB Uftrungen dem Gewinner uneingeschränktes Lob und traf damit den Nagel auf den Kopf. Die diesmal in grün spielenden Schwarz-Gelben marschierten ungeschlagen durch die erste von insgesamt zwei Runden, die nach dem Modus Jeder gegen Jeden ausgetragen wurden.
In der zweiten Runde kassierten die Stolberger dann zwar eine 0:2-Niederlage gegen den Kreisoberligisten Wacker Rottleberode, doch zu diesem Zeitpunkt standen sie als Turniersieger längst fest. Am Ende hatten die Stolberger mit 19 die meisten Treffer erzielt und mit nur neun auch die wenigsten Gegentore kassiert.
Kein Wunder war es so auch, dass es zwei Akteure aus dem Team des Turniersiegers waren, die herausragten. Mit sieben Treffern wurde Erik Ziervogel Torschützenkönig beim Thyra-Pokal 2012. Zum besten Spieler wurde sein Teamgefährte René Gurniak gewählt. Der wiederum stand im Stolberger Gehäuse und überzeugte nicht nur als Keeper, sondern auch als mitspielender Torhüter.
So war es kein Wunder, dass die Stolberger Fans schlichtweg aus dem Häuschen waren und jedes Tor ihrer Mannschaft euphorisch feierten. Da auch die Anhänger der anderen Mannschaften lautstark ihre "Truppen" anfeuerten und mit ihnen bei Gegentoren "litten", war die Stimmung gut.
Apropos Tore. Nicht nur die Feldspieler gingen erfolgreich auf die Torejagd, sondern auch Rottleberodes Torhüter Christoph Voigtländer. Seine Treffer waren nicht nur bemerkens-, sondern auch besonders sehenswert.
Trotzdem, es blieb bei einem Sieg der allerdings ersatzgeschwächt angetretenen Rottleberöder. Dass dieser wiederum gegen den Turniersieger gelang, versöhnte die Wacker-Fans, unterstützt von Bürgermeister Ralf Rettig (CDU), dann aber doch. Ohnehin sahen Trainer Stefan Kuhnert und sein Team das Ganze gelassen. Sie nahmen das olympische Motto wörtlich. "Die Hauptsache, wir waren hier dabei", so Kuhnert.
Rundum zufrieden war auch Peter Kohl vom Turnier-Gastgeber VfB Uftrungen mit dem Gesamtpaket. Die Überlegung, das wegen der Terminknappheit im Sommer arg gefährdete Turnier kurzerhand in die Wintermonate zu verlegen, erwies sich als Volltreffer. "Das war eine richtig schöne Veranstaltung. Prima auch, dass sich unsere Mannschaft so gut geschlagen hat", freute sich der VfB-Chef Kohl.
Und blickte dann auch gleich in die Zukunft: "Wir können nur hoffen, dass der Thyra-Pokal als Hallenturnier eine Tradition wird. Für das kommende Jahr ist Schwarz-Gelb Stolberg als Ausrichter im Gespräch, aber ganz geklärt ist die Sache noch nicht."
Spieler, Trainer und wohl auch die Fans hätten aber wohl garantiert nichts dagegen auszusetzen, dass es auch im nächsten Jahr beim Budenzauber beim Thyra-Pokal richtig rund geht.