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Tourismus Sachsen-Anhalt Labyrinth unter Zeitz: Andreas Wilke führt in geheimnisvolle Gänge

Als Jugendlicher erfuhr Andreas Wilke vom unterirdischen Gangsystem unter Zeitz. Dann half er mit, das Labyrinth der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es ist in Sachsen-Anhalt eine sehr besondere Attraktion mit tausenden Besuchern im Jahr. Aufhören – das kann der 74-Jährige nicht.

Von Lisa Garn 06.08.2025, 06:00
Etwa 700 Meter lang sind die Gänge, die Besucher begehen können. Andreas Wilke führt sie in die Unterwelt und kennt viele ihrer Geheimnisse.
Etwa 700 Meter lang sind die Gänge, die Besucher begehen können. Andreas Wilke führt sie in die Unterwelt und kennt viele ihrer Geheimnisse. Foto: René Weimer

Andreas Wilke schlüpft in eine gelbe Regenjacke und steckt einen Schlüssel in die Tasche. Dann geht er vom Büro um zwei Häuserecken zu einer großen Holztür. Er schließt auf – und öffnet eine andere Welt. „Die Augen müssen sich erstmal an die Dunkelheit gewöhnen“, sagt er und geht steile Stufen hinab. „Früher saßen wir den ganzen Tag unten an der Rezeption und haben Besucher empfangen.“ Wilke hat das Projekt „Unterirdisches Zeitz“ im Burgenlandkreis mit aufgebaut. Der gleichnamige Verein begann in den 1990er Jahren, ein Labyrinth von unterirdischen Gängen unter der Altstadt zugänglich zu machen. „Es war eine Schufterei, die Gänge zu verbinden. Wir haben Tonnen Schutt hier raus gefahren“, sagt Wilke, der inzwischen 74 Jahre alt ist.