Corona-Pandemie: Eisleben / Hettstedt: Wegen Corona werden Beiträge für Kita und Hort ausgesetzt

Eisleben/Hettstedt - Um den Eltern auch im kommenden Monat eine Entlastung zu bieten, sollen im Mai die Elternbeiträge für Kindertagesstätten und Horte erneut ausgesetzt werden, so die Empfehlung der Landesregierung. „Dieses Vorgehen begrüßen die Bürgermeister im Landkreis Mansfeld-Südharz und werden nun kurzfristig die entsprechende Entscheidung in ihren Städten und Gemeinden umsetzen.

Damit gehen die Kommunen im Landkreis Mansfeld-Südharz diesen Weg weiter gemeinsam“, teilt Hettstedts Stadtsprecherin Christin Saalbach dazu mit. Begründet wird der Schritt aber nicht nur mit der Entlastung der Eltern. „Es ist auch die logische Konsequenz, dass ansonsten Beiträge für eine nicht durchführbare Leistung erhoben würden.“

So brauchen also Eltern, deren Kinder die Kita- oder Horteinrichtungen der Kupferstadt besuchen, keine Zahlung für Mai vornehmen. Wer das aber bereits getan habe, dem werde der Betrag zurücküberwiesen, sagt Saalbach auf Nachfrage der MZ. „Die Einzugsermächtigungen werden von uns außerdem eingestellt“, ergänzt die Stadtsprecherin. Allerdings verweist die Verwaltung auch darauf, dass ein Aussetzen der Beiträge nicht gleichbedeutend mit einem generellen Verzicht sei.

Zwar habe die Landesregierung in Aussicht gestellt, die fehlenden Einnahmen bei den Kommunen zu übernehmen. Dennoch werde man in Hettstedt erst final darüber entscheiden, wenn die Hilfe vom Land auch endgültig feststeht, sagt Saalbach. Das Aussetzen der Elternbeiträge betrifft wie auch bereits im April sowohl die kommunalen Einrichtungen als auch die Freien Träger der Stadt.

Ebenso handhabt es auch die Stadt Eisleben im Mai. „Auch wir schließen uns der Meinung der anderen Gemeinden und Bürgermeister an und werden die Beiträge aussetzen“, sagt Stadtsprecher Maik Knothe. Bürgermeister Carsten Staub (parteilos) werde das per Eilentscheid umsetzen. Die Stadt habe ebenfalls die Einzugsermächtigungen für die Kita- und Hortplätze für den kommenden Monat eingestellt. „Ansonsten ist es eine gängige Praxis und funktioniert wie im April“, sagt Knothe. Viele Eltern stünden außerdem mit den Sachbearbeitern der Verwaltung in Kontakt.

Eine Entscheidung ob die Beiträge für Eltern ganz wegfallen oder nachträglich erhoben werden sollen, wird auch in der Lutherstadt erst durch ein entsprechendes Gremium und abhängig von der Hilfe des Landes entschieden, sagt der Stadtsprecher. (mz)