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Boxen Boxen: Hauke liegt noch lange wach

Von detlef liedmann 12.11.2012, 11:37

hettstedt/MZ. - Aber auch nicht begeistert von dessen Leistung im Boxring gegen den Ermslebener Justin Rehse. Vielleicht wart es die Last des Wanderpokals, den Trainer Hauke zu Beginn des Abends im Klubhaus Hettstedt an seinen Schützling übergeben hatte. Den bekommt traditionell jener Kämpfer vom Hettstedter Boxclub Blau-Weiß, der sich übers Jahr durch besonderen Fleiß ausgezeichnet hat.

Am Ende werteten die Punktrichter den Kampf unentschieden. Damit konnte Hauke noch leben. Richtig aus der Haut fuhr er aber nach dem 26. Kampf, dem letzten des Abends. Denn nicht nur der Trainer sah seinen Schützling Alexander Streich im Schwergewichtskampf gegen den zwei Meter großen Berliner Meister Peter Waitschies als Sieger. Nur die Punktrichter nicht. Die ganze Nacht habe er nicht schlafen können, weil er sich so in Rage geredet hatte. "Ich habe einen Haufen Arbeit und einen Haufen Stress und dann wirst du so veräppelt", war Hauke auch am Montag noch erregt. Einen Moment lang sei er versucht gewesen, alles hin zu schmeißen. Erst Dieter Mika, im Landesverband für das Kampfrichterwesen zuständig, habe ihn beim Telefonat am Sonntag wieder etwas runter holen können.

Freilich, den Pokal des Hettstedter Bürgermeisters zum sechsten Mal zu gewinnen, das wäre den Gastgebern auch bei einem Sieg Streichs nicht vergönnt gewesen. Zu groß war schon allein die personelle Übermacht des TSC Berlin sowie BC Kleefeld Hannover. Mithin gab aber Streichs Kampf den Ausschlag über den Pokalgewinn, hatten doch die Berliner bis dato neun Punkte auf ihrem Konto - genau wie Hannover. So ging die Trophäe letztlich nicht in die Niedersächsische sondern deutsche Hauptstadt.

Den Abend hatten die Hettstedter dieses mal ruhig angehen lassen. war im Vorjahr noch eine Harley-Davidson in den Saal gerollt, führte diesmal das Duo "Tunichtgut" die 52 Boxer mit Dudelsackmusik in den gut gefüllten Saal. 26 Kämpfe bekamen die Zuschauer zu sehen. Und in der Pause belagerten sie Profi Robert Woge, begleitet von seiner vierjährigen Tochter Lea. Woge wurde nicht müde, Autogramme zu schreiben und die Gäste zu seiner Fan-Party am Freitag nach Könnern einzuladen. "Ich werde dort singen. Das ist mein Einsatz für die verlorene Stadtwette", verriet der Halbschwergewichtler, als Profi in seinen bisherigen zehn Kämpfen unbesiegt.