Ärger im Südharz Ärger im Südharz: Neue LED-Straßenlampen passen nicht ins historische Ortsbild

Südharz - Christine Reimann aus Kleinleinungen ist nicht allzu glücklich über die neuen, hellen Leuchtdioden (LED), die zurzeit in der Gemeinde Südharz - dank 208.000 Euro aus dem Landes-Förderprogramm Stark V - Einzug halten. Strahlungskreis und Lichtfarbe seien eine „einzige Katastrophe“, ärgert sie sich. „In Dörfern, die zum Teil 700 Jahre und älter sind, so etwas anzubringen, zeugt von wenig Liebe zur Heimat.“
Bauamtsleiterin Katrin Buchmann kennt Reimanns Problem: „Hier handelt es sich noch um einen relativ alten Masten, an dem die Straßenbeleuchtung angebracht ist.“ Eventuell lasse sich die Halterung in der Neigung verstellen, dann würde das Grundstück nicht mehr direkt angeleuchtet. Allerdings sei dazu eine Hebebühne nötig und der Gemeindeelektriker müsse erst wieder gesund sein. „Aber es ist in Vorbereitung.“
Außerdem habe sich eine Bürgerin aus Uftrungen über das zu helle Licht beklagt, sagt Buchmann. Das Problem sei schon geklärt: „Es wurde ein dunklerer Glaskörper eingesetzt.“ Ansonsten seien im Bauamt keine Beschwerden bekannt. „Es gibt vielmehr die Nachfrage, wann wieder alle Leuchten in Betrieb genommen und wann schon wieder ausgefallene Leuchtmittel repariert werden.“
In fast allen Ortsteilen der Gemeinde Südharz sind die Leuchtmittel auf energiesparende LED umgerüstet worden. Sie haben eine Lebensdauer von 50.000 Betriebsstunden und sollen Energie sparen helfen. „Im Moment wird in Roßla gearbeitet, dann fehlen noch Schwenda und die Außenbereiche von Stolberg, also Hainfeld und Thyratal“, sagt Buchmann.
Das Stadtgebiet Stolberg werde nicht auf LED umgestellt, die jetzige Beleuchtung bleibe erhalten. „Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten zum Jahresende abgeschlossen werden.“ (mz)