Ein kapitaler Fang Angler aus Allstedt fängt 14 Kilogramm schweren Hecht in der Unstrut

Allstedt - Uwe Raap strahlt über das ganz Gesicht. Und der Allstedter hat auch allen Grund dazu. Schließlich hat der Petrijünger gerade den Hecht seines Lebens gefangen: 1,24 Meter lang und 14 Kilo schwer ist das Exemplar. Exakt 25 Minuten hat es gedauert, erst dann hatte Raap auch die Gewissheit, den Fang sicher ans Ufer gebracht zu haben.
„Dabei habe ich Blut und Wasser geschwitzt“ schildert der 57-Jährige den Kampf zwischen Mensch und Tier. Der Petrijünger hatte seine Angelrute an der Unstrut unterhalb der Burg Wendelstein ausgeworfen. Hier kommt der Fluss von seiner Quelle in Thüringen nach Sachsen-Anhalt und schlängelt sich bis zur Mündung in die Saale bei Naumburg.
Angeln an der Unstrut: Uwe Raap hatte Anglerglück
Raap hatte an diesem frühen Sonnabendmorgen an einem Steilhang seinen Platz bezogen, als der Hecht auf den kleinen Gummifisch am Haken reinfällt und kurz darauf spürbar an der Rute zieht. Der Routinier bringt den Fisch in Ufernähe. „Dann muss man den Fisch noch langsam den Hang hinaufziehen“, erzählt Raap. Denn bei einem solchen Gewicht droht auch ein stabiler Kescher schon mal seinen Dienst zu versagen. Doch das passiert nicht und so landet der Fang nicht nur am Ufer sondern später auch in der Pfanne. „Das reicht dann gleich für ein paar Mahlzeiten,“ sagt der Familienvater. Das Filetieren hat er dann übernommen, die Zubereitung jedoch seiner Frau überlassen, wie er freimütig gesteht.
Für den Familienvater aus der Rohnestadt ist Angeln auch ein Ausgleich zum Job. Denn der zweifache Familienvater ist für eine Gleisbaufirma viel in Norddeutschland bis hinauf nach Skandinavien unterwegs. „Meist finde ich an den Wochenenden Zeit, meinem Hobby nachzugehen“, sagt er. Dabei sieht der Allstedter auch, dass sich viel verändert hat. Heutzutage werde beispielsweise die Unstrut mit Booten abgefahren und mit Hilfsmitteln nach den besten Fangstellen gesucht. Dabei gehe viel von der Ursprünglichkeit des Sports verloren. Auch verbreiteten sich gute Fangergebnisse rasend schnell in den sozialen Netzwerken und lockten dann scharenweise Angelfreunde an, erzählt Raap.
Das Unstrutkrokodil gefressen?
Aber es gibt auch Kommentare mit einem Augenzwinkern, wenn man einen solchen außergewöhnlichen Fang macht. So hatte ein Sportfreund in der Gruppe des Messengerdienstes Whatsapp die Bemerkung fallengelassen, der Hecht wäre nur so groß geworden, weil er das im September gesichtete Unstrutkrokodil gefressen hätte. Das fällt dann wohl in die Rubrik Anglerlatein. (mz)