2. Bundesliga: 2. Bundesliga: Eine Runde fehlt zum Punkt

Eisleben/MZ. - Aber was heißt schon Reserve? "Die können alle ringen", hatte Andreas Kraus, Geschäftsführer des KAV Mansfelder Land, schon vor Beginn des Kampfes in der Eisleber Glück-auf-Halle gesagt. Aufgeregt war er am Sonnabend hin und her gesaust. Und seine Aufgeregtheit hatte sich auch bei Halbzeit des Abends nicht gelegt. Deutlich 4:14 lagen die Lutherstädter da zurück. Am Schluss hieß es 18:19.

Spätestens, als Arne Brömme seinen Kampf bis 66 Kilo Greco gegen Nürnbergs Kapitän Marco Greifelt mit 1:3 abgeben musste, war klar, dass jetzt zwar kein Wunder, aber nur noch drei Schultersiege oder solche durch technische Überlegenheit helfen konnten. Denn ein 8:17 in drei Kämpfen noch wettzumachen, geht nun mal nicht anders. Florian Rau (84 Kilo Freistil) schulterte dann auch den Nürnberger Max Wieczorek in Runde drei. Und der kämpferisch ganz starke Christian Bröschke (74 Kilo Freistil) hielt mit seinem 3.1 gegen Tobias Stadelmann die Hoffnung am Leben. Doch Lars Levermanns (74 Kilo Greco) 3:1 gegen Christian Fochtler reichte die furiose Aufholjagd nicht mehr. Dabei profitierte Fochtler im dritten Durchgang von einer der vielleicht unsinnigsten Regeln im Sport. Denn wenn ein Ringer beim Greco in Bodenlage gegen den Obermann keine wertungsreife Aktion zulässt, wird er zum Rundensieger erklärt. Das ist fast so, als würde ein Boxer dafür, dass er wegrennt, belohnt. Aber die Regeln sind nun mal so. Egal, wer der aktivere oder passivere der beiden Ringer ist. So wurde zwar nicht gejubelt, aber geklatscht. Denn engagiert waren sie allemal, die Eisleber. Begonnen hatte der Abend mit Glückwünschen für Trainer Holger Quandt, der am Dienstag vergangener Woche 50 Jahre alt geworden ist. Was er und sein Kollege Johann Barutsch zunächst sahen, verhieß nichts Gutes. Schulterniederlage für Christian Borgwardt (55 Kilo Freistil), anschließend ein 0:3 von Falk Scheibe im Schwergewicht (Greco) gegen Philipp Vanek, der zwölf Kilo mehr auf die Waage brachte. Auch Dennis Nowka (60 Kilo Greco) verließ die Matte gegen Denis Menekse trotz starker erster Runde nicht als Sieger. Den einzigen Kampfgewinn im ersten Teil steuerte Norman Pickut (96 Kilo Freistil) gegen Fabian Appel bei. Auch, weil anschließend Marcus Breitschuh (66 Kilo Freistil) gegen Tim Stadelmann übereifrig agierte.

Zwar läutete Andreas Behring nach der Pause mit seinem 3:0 gegen Marc Pöhlmann sofort die Aufholjagd ein, aber am Ende nutzten die fünf Siege nichts, weil eine einzige Runde diesmal zu mehr fehlte.

Am nächsten Sonnabend erwartet der KAV den SC Unterföhring. Beginn in der Glück-auf-Halle ist 19.30 Uhr.