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Volleyball-Landespokal Volleyball-Landespokal: Ballenstedt muss die Heimreise antreten

31.03.2014, 20:32
Robert Hecklau spielte in einer ungewöhnlichen Rolle.
Robert Hecklau spielte in einer ungewöhnlichen Rolle. Detlef Anders Lizenz

Ballenstedt/MZ/ifo - Nach dem 3:1-Sieg gegen den Gastgeber Post Stendal musste Fortuna Ballenstedt noch vor dem Halbfinale im Landespokal verletzungsbedingt die Heimreise antreten. „Bis vor einer Woche waren wir alle noch frohen Mutes, das Viertelfinale zu überstehen, um dann im Halbfinale gegen den USC Magdeburg unsere Chance zu suchen“, versucht Kapitän Tilo Hinz die Enttäuschung in Grenzen zu halten.

Mit dem Landesmeistertitel im Gepäck liefen die Planungen rechtzeitig an, wie man am Wochenende die Gelegenheit zum Einzug ins Pokalfinale nutzen wollte. Dass es ein schweres Unterfangen werden würde, war dem Team vorab klar. Doch kampflos herschenken wollten die Fortunen das Spiel gegen Magdeburg auf keinen Fall. Mit voller Kapelle geplant, reduzierte sich der Kader nach und nach auf gerade mal sieben Spieler. Zwischenzeitlich wurde sogar an eine komplette Absage gedacht. Als sich dann auch noch Torsten Kreßer über Nacht mit Magen-Darm-Problemen krankmeldete, grenzte sich das Feld auf sechs Mann ein.

Trotz der dünnen Spielerdecke begab sich der Harzer Tross Richtung Altmark und wagte etwas untypisches. Da nur ein etatmäßiger Mittelblocker zur Verfügung stand, entschied man sich zeitweise für das Zuspiel über die Position drei. Das gelang Robert Hecklau, der zeitgleich zum Mittelblocker mutierte, sehenswert. „Wir haben das schon mal so erfolgreich gespielt, als wir nur sechs Leute waren, daher war diese Entscheidung nur logisch. So haben wir aus der Not eine Tugend gemacht“, so Hinz zur ungewöhnlichen Variante.

Landesligist Stendal wollte seine Chance suchen. So begann die Partie ausgeglichen. Erst beim 14:9 für den Favoriten zeichnete sich eine Tendenz ab. Mit dem 25:18 lief für Fortuna alles nach Plan. Über den Spaß am Spiel wollte man zum Erfolg finden. Dieser riss im zweiten Durchgang ab, als Fortuna sechs Punkte in Folge der SG Post überlassen musste. Diese nutzte die Chance zum 1:1-Satzausgleich, wenn auch knapp mit 26:24.

Satz drei und vier waren fast identisch. Die Ballenstedter gerieten ab Satzmitte in Rückstand, konnten aber mit cleverem Aufschlag-Spiel das Blatt wenden. Mit 25:22 und 25:23 holte Ballenstedt aufgrund der größeren Erfahrung den 3:1-Sieg und Halbfinaleinzug.

Gegner wäre dort nach einem 3:0-Sieg (22, 20, 22) über die Anhalt Volleys Regionalmeister USC gewesen. Doch Fortunas angeschlagener Zuspieler Robert Hecklau musste nach dem wiederholten Aufbrechen seiner Knöchelverletzung passen. Mit nur noch fünf Akteuren war Fortuna nicht spielfähig. „Mir und der Mannschaft tut es für die Zuschauer leid, aber Verletzungen kommen und gehen nun einmal. Meine Teamkollegen haben mir abgeraten, weiter zu spielen. Rückblickend war es die richtige Entscheidung“, erklärte Hecklau den etwas unfreiwilligen Verzicht.

Ballenstedt: Robert Hecklau, Tilo Hinz, Denis Winkler, Philipp Pickler, Andreas Troitsch, Sven Eichmeyer