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Volleyball-Landesmeisterschaft Volleyball-Landesmeisterschaft: Das Wunder von Halle

19.02.2013, 18:13
So freuten sich die Fortuna-Mädchen über die Silbermedaillen bei der Landesmeisterschaft in Halle.
So freuten sich die Fortuna-Mädchen über die Silbermedaillen bei der Landesmeisterschaft in Halle. PRIVAT Lizenz

Ballenstedt/MZ/jka - Dabei sah es am Vorabend noch alles andere als rosig aus. Zahlreiche Verletzungen, ein akuter Mangel an Fahrern und das Fehlen von Trainerin Julia Kalisch hätten die so erfolgreiche Teilnahme fast zum Scheitern gebracht. Doch die Oberligaspielerinnen Alice Bock und Anne Kalisch sprangen in die Bresche und reisten mit nur sechs Volleyballerinnen nach Halle.

In der Vorrunde lautete die Devise, gegen den USV Halle I und den TSV Leuna den zweiten Gruppenplatz zu sichern, um zumindest im Rennen um Platz drei und vier zu bleiben. Dies gelang auch nach Startschwierigkeiten. Gegen Leuna wurde 2:1 gewonnen. Gegen die körperlich und spielerisch weit überlegenen Hallenserinnen wollte man mithalten und sich nicht „abschießen“ lassen. Auch hier zeigten die Fortuna-Mädels eine solide Leistung und konnten in den beiden Sätzen jeweils zwölf und zehn Punkte holen (dem TSV Leuna gelangen zuvor gegen den USV nur je drei und vier Punkte). Insbesondere Pauline Giese konnte auf der Mittelposition mehrere sehenswerte Akzente setzen.

Im Halbfinale gegen den USV Halle II, dem Sieger der Gruppe B, mussten die Ballenstedterinnen der gegnerischen Körpergröße anfangs Tribut zollen (20:25). Sie kämpften sich anschließend immer besser ins Spiel. Dann wurde der USV II durch clever gespielte Bälle (Laura Ruff), starken Angriffen (Pauline Giese) und guter Abwehrarbeit (Rebecca Krause) fast zur Verzweiflung getrieben. Das 25:23 bedeutete den Satzausgleich, der Tie-Break war erzwungen. Selina Koch startete mit einer Serie von sieben Aufschlägen in Folge. Mit 8:1 für Ballenstedt wurden die Seiten gewechselt. Halle zog nach, doch der Ballenstedter Vorsprung war zu groß. Die beiden Zuspielerinnen Lea Pawlik und Linda Künnemann setzten ihre Angreiferinnen sehr gut ein und durch den nötigen Überblick konnte der Gegner ein ums andere Mal ausgespielt werden. Beim 15:9-Sieg hatten die zum Teil vier Jahre jüngeren Ballenstedterinnen tatsächlich den haushohen Favoriten geschlagen und Silber sicher. Entsprechend groß war die Freude. „Die Mädels sind es noch nicht gewohnt, dass man den Gegner durchaus auch mit Stimmung und Lärm aus dem Konzept bringen kann, aber dafür stehen wir ja dann an der Seitenlinie“, meinte Alice Bock.

Im Finale, erneut gegen Halle I, die Pädagogik Schönebeck bezwungen hatten, war für Fortuna nicht mehr viel zu holen. Mit je 25:7 musste das Team sich den übermächtigen Hallenserinnen geschlagen geben. „Es haben heute alle ihr Bestes gegeben, die Hälfte der Hallenser Mädchen spielt in der Oberliga-Damenmannschaft des Vereins zurzeit mit uns um Platz drei. Sie haben ein viel höheres Spielniveau, mehr Training und ganz andere körperliche Voraussetzungen“, relativierte Anne Kalisch diese deutliche Niederlage. Verstecken musste sich aber niemand. Nach einer geschlossenen Leistung und mit silbern glänzenden Medaillen ging es zurück.

Ballenstedt:Rebecca Krause, Lea Pawlik, Linda Künnemann, Selina Koch, Laura Ruff, Pauline Giese