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Trotz Trockenheit! Trotz extremer Trockenheit!: Die Talsperren Harz sind gut gefüllt

Von Tim Fuhse 20.07.2018, 07:57
Die Rappbode-Talsperre
Die Rappbode-Talsperre Archiv/ Schumann

Wernigerode - Landwirte leiden darunter, der Wasserpegel vieler Flüsse ebenso - die Talsperren in der Region hingegen trotzen der Trockenheit. An den Stauanlagen im Umland verursachen die seit Monaten ausbleibenden Niederschläge bislang keine Probleme.

Weder der Wasserstand der Rappbodetalsperre, noch jener der Zillierbachtalsperre nahe Wernigerode sind in einem kritischen Zustand.

„Wir sind gewöhnt, dass im Sommer nichts zufließt“

„Talsperren halten Reserven vor, davon können wir jetzt profitieren“, erläutert Joachim Schimrosczyk, stellvertretender Geschäftsführer des Talsperrenbetriebs Sachsen-Anhalt. Die Rappbodetalsperre führe rund 84,3 Millionen Kubikmeter Wasser, in der Zillierbachtalsperre seien es 1,8 Millionen Kubikmeter.

Die aktuelle Dürrephase könne man verkraften. „Wir sind gewöhnt, dass im Sommer nichts zufließt“, so Schimrosczyk.

Noch vor einem Jahr, gegen Ende Juli 2017, sah das Bild um Wernigerode ganz anders aus. Starke Niederschläge setzten vor allem dem Bereich nordwestlich der Stadt zu, von Goslar bis Derenburg standen Straßen unter Wasser.

Zillierbachtalsperre war vor einem Jahr bis Anschlag gefüllt

Auch aus der mit rund 2,1 Millionen Kubikmetern bis zum Anschlag gefüllten Zillierbachtalsperre floss mehrere Tage lang Wasser in den Zillierbach über, teils rund 1,3 Kubikmeter pro Sekunde. Eine relativ geringe Menge ohne größere Auswirkungen für Wernigerode, so Schimrosczyk - kritisch sei der Zustand auch zu jener Zeit nicht gewesen.

Vielmehr habe die Stauanlage große Regenmengen aufgenommen, die Situation entschärft. „Die Ziellierbachtalsperre ist ihrer Funktion gerecht geworden, hat die Aufgabe voll und ganz erfüllt“, sagt der stellvertretende Geschäftsführer.

Landesbetrieb ist für 32 Stauanlagen zuständig

Insgesamt betreut der Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt im Bundesland 32 Stauanlagen. Neben der Zillierbachtalsperre gehören dazu in der Region etwa auch jene am kleinen Siebersteinteich und am neuen Teich bei Ballenstedt, sowie in Wendefurth, Hassel und Königshütte.

Die Bauwerke sperren fließendes Wasser zum Hochwasserschutz ab, stellen auch Rohwasser bereit. Mit ihrer in der Spitze 106 Meter hohen Staumauer ist die 1959 errichtete Rappbodetalsperre Deutschlands höchste Talsperre. Insgesamt fassen die Talsperren in Sachsen-Anhalt 191 Millionen Kubikmeter Wasser. (mz)