1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Harz
  6. >
  7. Testspiel: Testspiel: Einheit verteilt Komplimentean Quedlinburger

Testspiel Testspiel: Einheit verteilt Komplimentean Quedlinburger

Von Hans-Herbert Biermann 30.07.2015, 19:38
Trotz Testspielcharakter waren schöne Zweikämpfe wie hier zwischen QSV-Neuzugang Sebastian Stosch (l.) und Wernigerodes Martin Gottowik zu sehen.
Trotz Testspielcharakter waren schöne Zweikämpfe wie hier zwischen QSV-Neuzugang Sebastian Stosch (l.) und Wernigerodes Martin Gottowik zu sehen. Detlef Anders Lizenz

Quedlinburg - Der Harzliga-2-Meister und Aufsteiger zur Harzoberliga, der Quedlinburger SV, bleibt auch nach dem Test gegen Landesligist Einheit Wernigerode seit Februar ungeschlagen. Beim 2:2 war der QSV am Mittwoch erneut mit starker Leistung zu erleben. „Die Quedlinburger haben gut mitgehalten, wenn wir auch in der zweiten Halbzeit besser waren und eine Reihe guter Chancen vergaben“, meinte Einheits Mannschaftsbetreuer Jens Strutz-Voigländer. Wernigerodes Stürmer-Ass Martin Gottowik, vor Jahren auch beim QSV aktiv, verteilte sogar Vorschusslorbeeren: „Mit dieser Mannschaft müsste Platz eins in der Harzoberliga möglich sein.“

Und die nahezu 100 Zuschauer, die in das GutsMuths-Stadion gekommen waren, spendeten am Schluss lautstarken Beifall. Er galt vor allem einem QSV-Team, das wohl die bisher stärkste Leistung in der Vorbereitung ablieferte. Das sah auch Trainer Uwe Schwierske so. „Wir wollten in diesem Spiel gegen einen höherklassigen Gegner sehen, wo wir stehen. Respekt vor meiner Mannschaft. Sie hat ihre Sache ausgezeichnet gemacht. Von einem Zweiklassenunterschied war nichts zu sehen“.

Beide Teams traten nicht in der vermeintlich stärksten Besetzung an. Die Wernigeröder hatten erstaunlicherweise nur zwölf Akteure zur Verfügung. Die Quedlinburger begannen sehr selbstbewusst, tauchten mit schnellen Angriffen schon in den ersten Minuten gefährlich vor dem Einheit-Tor auf und gingen verdient in der 16. Minute in Führung. Michel Sauerzapf, der oft als zweiter Angreifer in Erscheinung trat und zahlreiche Zweikämpfe gewann, setzte sich rechts durch, flankte scharf nach innen. Weliko Paul war zur Stelle und vollendete flach zum 1:0.

Seitfallzieher

Wernigerode wurde stärker, konnte sich aber gegen die gut stehende QSV-Abwehr nicht entscheidend durchsetzen. Einheit-Spielertrainer Alexander Kopp puschte seine Elf zur Pause, forderte mehr Zug nach vorn mit Gottowik als Anspielstation und Ballverteiler.

Seine Rechnung schien aufzugehen. Schon in der 46. Minute „klingelte“ es im Quedlinburger Kasten. Andy Wipperling traf zum 1:1. Aber die Einheimischen gingen erneut in Führung. Sven Gabriel startete halblinks in den freien Raum, wurde gut angespielt, scheiterte beim Abschluss zunächst am Torhüter, konnte den Abpraller aber zum 2:1 (57.) unterbringen. Wernigerode erhöhte die Schlagzahl weiter, traf dreimal Pfosten und Latte.

Gottowiks schönen Seitfallzieher (70.) konnte QSV-Keeper Christian Stosch gerade noch so über den Balken drehen, wobei er sich verletzte und durch Feldspieler Tino Schindler ersetzt werden musste.

Der Ausgleich war jetzt nur noch eine Frage der Zeit. In der 80. Minute war es so weit. Tobias Plantikow stand rechts völlig frei und schoss flach ein. Die Platzbesitzer operierten nach dem Ausscheiden von Dennis Mzyk (Arbeit) und Christian Stosch und einigen Wechseln (alle Spieler sollten eine Einsatzzeit bekommen) nicht mehr so geschlossen wie vorher, hielten aber mit großem kämpferischen Einsatz das Unentschieden fest, das mehr als ein Achtungserfolg ist. „Wir haben alles gegeben, aber es sollte nicht sein“, meinte Gottowik. Schiedsrichter Lutz Siebert musste die Partie in einigen hitzigen Phasen beruhigen und hatte in seinen jungen Assistenten Jan Kriesche und Fabian Hallo verlässliche Partner an den Linien.

QSV: C. Stosch (70. Schindler) - Gabriel, Wanka, Mzyk (46. Schönian), S. Stosch, Sauerzapf, Matthes, Brahmann, Brenner, Schindler, Paul, V. Steller, Heinemann, M. und N. Kunath.

E. Wernigerode: R. Schmidt (46. Wellhausen) - Alexander Kopp, Fiege, O. SchmidtWerner, Gottowik, Wipperling, Lindemann, Andre Kopp, Matschke, Plantikow.

Für die Würze sorgten Tore wie das 2:1 von Sven Gabriel (l.), der mit Steven Matthes jubelt.
Für die Würze sorgten Tore wie das 2:1 von Sven Gabriel (l.), der mit Steven Matthes jubelt.
Detlef Anders Lizenz