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SV Stahl Thale gewinnt 6:1 gegen Germania Halberstadt  SV Stahl Thale gewinnt 6:1 gegen Germania Halberstadt : Gleich ein halbes Dutzend

Von Oliver Hille 28.11.2016, 07:16
Kai Meldau (li.), der das 1:0 für Thale erzielte, verpasste kurz vor Schluss einen weiteren Treffer. Verteidiger Wesley Hähre kommt zu spät.  
Kai Meldau (li.), der das 1:0 für Thale erzielte, verpasste kurz vor Schluss einen weiteren Treffer. Verteidiger Wesley Hähre kommt zu spät.   Detlef Anders

Thale - Für einen echten Paukenschlag sorgten die Fußballer des SV Stahl Thale mit dem 6:1 gegen die favorisierte Reserve von Germania Halberstadt. Die Telefone der Thalenser Verantwortlichen standen bis weit nach Spielende nicht still, da sich andere aufgrund des ungewöhnlichen Ergebnisses vergewissern wollten. Doch erst am Ende gewannen die „Stahlwerker“ ihr Heimspiel deutlich, wonach es lange nicht aussah.

Chancen für SV Stahl Thale blieben zunächst Mangelware

Die Gäste überraschten mit ihrer Aufstellung: Kapitän Tobias Wanka kehrte zurück, auch zwei Vertragsspieler standen im Kader - aber Torwart Christoph Klötzer fiel aus. Für ihn stellte sich der Regionalliga erfahrene Spielertrainer Marcel Probst (einst Profi beim 1. FC Magdeburg) selbstbewusst ins Tor.

Chancen blieben zunächst Mangelware, auch weil die Gäste taktisch klug sowie läuferisch gut agierten, Stahl keine Räume ließen und im Umkehrspiel brandgefährlich waren. Torjäger Steckbauer (8 Treffer) schob nach scharfer Hereingabe von Stanko Cvitkovic den Ball daneben (14.). Artjoms Lonscakovs rettete in höchster Not nach Schuss von Rodrigo Tschiedel do Prado (15.). Auf der Gegenseite klärte Felix Kanter eine Hereingabe von Florian Köhler sehenswert per Fallrückzieher (17.).

Lonscakov schießt Thale per Hinterkopf zum 2:0

Anders als erwartet erwies sich Probst keinesfalls als Schwachpunkt und parierte einen Köhler-Freistoß (23.), den Fernschuss von Maximilian Stockhaus (28.) und auch den Kopfball von Kai Meldau (30.). Kai Rathsack traf zudem nur das Außennetz, und Dominik Keber schoss knapp drüber.

Auf der Gegenseite traf Cvitkovic die Latte (31.). Als Probst den scharfen Schuss von Keber nicht festhalten konnte, staubte Meldau zum 1:0 (41.) ab. Fast mit dem Halbzeitpfiff erhöhte Artjoms Lonscakovs nach Köhler-Freistoß in bester „Uwe Seeler-Manier“ per Hinterkopf zum 2:0 für Stahl.

Nach Wiederanpfiff fällt das erste Gegentor von Halberstadt

Nach Wiederanpfiff verkürzte Cvitkovic per Kopf nach Ecke auf 1:2 (50.). Keeper Florian Hottelmann verhinderte sogar den Ausgleich (52.). Mitten in die Drangphase der Gäste erzielte Florian Köhler allein vorm Keeper das 3:1 (58.), nachdem er von Andy Lippert in Szene gesetzt wurde. Drei Minuten später legte erneut Köhler nach Pass von Rathsack nach. Auf der Gegenseite vereitelten Lonscakovs, Tom Hufmüller und Hottelmann Chancen der Gäste.

Stahl spielte sich in einen Rausch - Ramon Köhler erhöhte auf 5:1 (76.) und Florian Köhler sorgte mit seinem dritten Tor nach Bilderbuch-Flanke des starken Alexander Michaelis (82.) für den 6:1-Endstand.

SV Stahl Thale merkte man die fehlende Spielpraxis gegen Halberstadt an

Torschütze Ramon Köhler war erstaunt: „Hätte uns jemand das Ergebnis nach 30 Minuten vorhergesagt, hätte es keiner geglaubt.“ Er hatte gesehen, dass sein Team anfangs nicht ins Spiel fand, doch mit zwei Toren vor der Halbzeit Klasse zeigte und danach noch viel besser agierte. „Wir haben kaum noch etwas zugelassen, so dass das Ergebnis auch in der Höhe in Ordnung geht.“ Die Freude war groß: „Mein erstes Tor war überfällig. Ich hoffe, dass der Knoten endlich geplatzt ist und meine Leichtigkeit wieder zurückkommt.“

Ingo Vandreike, nach dem höchsten Punktspielsieg als Stahl-Trainer: „Unser Ziel waren drei Punkte, egal wer im Sportpark aufläuft.“ Mit dem Auftreten in Halbzeit eins schien er nicht zufrieden, da habe man der Mannschaft die zweiwöchige Spielpause und fehlende Praxis schon angemerkt. Vandreike: „Mit dem deutlichen 6:1 haben wir das Ziel aber mehr als erfüllt und eindrucksvoll unsere Heimstärke bewiesen.“

Thale: Hottelmann, Michaelis, Hufmüller, Lonscakovs, Binsker (54. Lippert), Keber (57. R. Köhler), Broders, Stockhaus (64. M. Köhler), Meldau, Rathsack, F. Köhler.

(mz)