SV 1890 Westerhausen SV 1890 Westerhausen: Später Herbstmeister
Westerhausen - Der SV 1890 Westerhausen hat sich mit einem 6:2 gegen ZLG Atzendorf die Herbstmeisterschaft gesichert. „Im Kampf um den Aufstieg in die Landesliga ist das nur ein Zwischenstand nach 14 Spielen“, sind sich die Verantwortlichen aber einig. Nach dem Erfolg im Topspiel gegen Wulferstedt rechneten viele mit einem deutlichen Sieg gegen den Vorletzten, ohne das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen.
Trainer Ralf Hermann erklärte, die Tabellenkonstellation auszublenden und die Situation ganz nüchtern zu betrachten. Er sagte anschließend: „Wir waren angetreten, um als Team erfolgreich zu sein. Dass es kein leichtes Unterfangen werden würde, sollte sich gegen tapfere Atzendorfer schnell herausstellen.“
Führung kurz vor der Halbzeit
Er forderte Konzentration ab der ersten Sekunde - etwas, was auch Atzendorfs Keeper Lukas Fiser hätte beherzigen sollen. Er hatte viel Glück, als er einen langen Diagonalpass in den Lauf von Torjäger Friedrich „Fritze“ Reitzig zwar sicher aus der Luft pflückte, aber mit Ball in der Hand deutlich außerhalb des Strafraumes landete. Er blieb ohne Karte, Steffen Hägemann verschoss knapp.
Westerhausen war anfangs überlegen, Atzendorf wurde in die Defensive gedrängt. Die Angriffe sahen zwar gut aus, klare Chancen blieben jedoch aus. Entweder kamen die Flanken zu ungenau oder ein Atzendorfer klärte per Kopf. Die besten Chancen vergab Steven Pflug, Fiser reagierte zweimal glänzend (18.). Überraschend gingen die Gäste in Führung. Nach Ballverlust im Spielaufbau Westerhausens Sebastian Tolle versenkte das Leder (19.). Die Wolfsberg-Elf spielte weiter druckvoll nach vorn. Marco Michaelis scheiterte ebenso an Fiser (22.) wie Lars Timpe und Ronny Borchardt (27./28.). Erst Reitzig sorgte für den Ausgleich (38.), als er im 16er gefoult wurde und den Strafstoß sicher verwandelte. Sturmpartner Lars Timpe traf nach Freistoß von Hägemann zur Führung (42.).
Keine Verunsicherung durch Anschlusstreffer
Nach Wiederanpfiff erhöhte Reitzig nach Freistoß von Eicke Timpe zum 3:1 (47.). Danach verschwand die Zielstrebigkeit aus Westerhausens Spiel. Erst Lars Timpe hatte das nächste Tor auf dem Fuß (76.), schoss einen Freistoß aber knapp am Tor vorbei. Nach einem energischen Ballgewinn im Mittelfeld schalteten die Atzendorfer blitzschnell um und schickten wieder Tolle in die Nahtstelle, der erneut traf (77.). „Den Einsatz hätte man auch abpfeifen können“, fanden manche Zuschauer. Nur eine Minute später setzte Kapitän Stefan Rock einen Freistoß haarscharf neben das Tor.
Bevor es noch spannender wurde, verwandelte Lars Timpe eine Vorlage von Marco Michaelis zum 4:2 (80.). Nach tollem Dribbling fast gegen die gesamte Atzendorfer Hintermannschaft erzielte Mittelfeldmotor Steffen Hägemann das fünfte Tor (87.). Als Fiser mal wieder etwas zu weit vor seinem Tor stand und Atzendorf den Ball verlor, blieb es Reitzig vorbehalten, das Leder von der Strafraumgrenze zum 6:2 (90.) ins Tor zu zirkeln.
Lukas Kasten stand in der Schlussphase erstmals in der Landesklasse im Westerhäuser Team. Der Neuzugang brach sich in der Vorbereitung die Hand und war dadurch lange ausgefallen.
Westerhausen: Elsner; Pflug, Fricke, Werner, E. Timpe, Hägemann, Borchardt (83. Kasten), Kittke, Michaelis, L. Timpe (85. Brinkmann), Reitzig. (mz)
