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Stahl Thale Stahl Thale: Mit Wut im Bauch zum ersten Sieg

Von Detlef Liedmann 14.09.2020, 10:01
Christoph Klöppel (Mitte) von Stahl Thale, hier zuhause gegen Union 1861 Schönebeck (0:2-Niederlage) setzte mit dem 1:0 das erste Zeichen.
Christoph Klöppel (Mitte) von Stahl Thale, hier zuhause gegen Union 1861 Schönebeck (0:2-Niederlage) setzte mit dem 1:0 das erste Zeichen. Thomas Baake/Archiv

Magdeburg - Die Ansprache von Trainer Marcel Tietze war kurz und heftig. Von Wut im Bauch redete Thales Coach in der Kabine. Wut über die Situation, personell und ergebnistechnisch. Und so lieferte Stahl am Samstag zwar nicht eines seiner besten Spiele ab.

Aber ein erfolgreiches. Mit dem 3:1 beim TuS Magdeburg-Neustadt landete der Aufsteiger seinen ersten Saisonsieg in der Landesliga Nord. Mit den drei Punkten steckt Thale als Vorletzter zwar immer noch im Tabellenkeller fest, doch der Vorhang vorm Kellerfenster konnte ein Stück zur Seite geschoben werden. Es dringt Licht ein.

Spreu trennt sich vom Weizen

Mittlerweile beginnt sich die Spreu vom Weizen zu trennen. Stahl gehört mit Ilsenburg, Bismark, Staßfurt und Kleinmühlingen zwar immer noch zur Spreu, unter die sich allerdings ein wenig Weizen gemischt hat. „Wir haben auf dem kleinen Platz gut in das Spiel gefunden“, beschreibt Tietze die Anfangsphase. Was aber noch viel wichtiger war. Trotz der weiterhin angespannten Personalsituation haben es seine Schützlinge konzentriert zu Ende gespielt. Das ging ihnen zuletzt doch ein wenig ab. Und die Thalenser haben getroffen.

Trainer Marcel Tietze wechselt sich selbst ein

Etwas, was man nur bedingt üben könne. Nach gut einer halben Stunde brachte Christoph Klöppel Stahl in Führung. 30 Minuten später der Ausgleich auf kuriose Art, als Keeper Sebastian Thimm im Herauslaufen am Ball vorbeirauschte und sich der eingewechselte Holger Franke bedankte.

Dass sich Thale davon nicht aus der Bahn werfen ließ, spricht für die Moral von Tietzes Truppe. Der Trainer wechselte sich übrigens in der 90. Minute selbst ein. Da hatten Glebs Zavjalovs (81.) und Max Roesner (90., Foulelfmeter) die Fronten bereits zugunsten der starken Gäste geklärt. (mz)