Schlossplatz Ballenstedt Schlossplatz Ballenstedt: Wappen wird 170 Quadratmeter groß

Ballenstedt - Ein Spatenstich in den Asphalt am Schlossplatz Ballenstedt? Das geht natürlich nicht. Deshalb ist direkt unterhalb des Schlossensembles schon einmal ein Stück Asphalt herausgeschnitten, die Lücke mit Sand aufgefüllt worden.
Mit dem symbolischen ersten Spatenstich, für den gleich fünf Spaten bereitstanden, ist am Sonntagnachmittag das Startsignal für ein 1,2 Millionen Euro umfassendes Vorhaben gegeben worden: Bis August kommenden Jahres soll der Schlossplatz neu gestaltet werden.
Rund 2.600 Quadratmeter groß ist die Fläche, die Randbereiche der sich anschließenden Straßen hinzugenommen, sogar 3.000 Quadratmeter.
Schlossplatz Ballenstedt: Flickenteppich aus Asphalt soll weg
Eine wirkliche Verkehrsführung über den großen Platz gibt es nicht. Und schön ist der Flickenteppich aus Asphalt auch nicht.
„Das alles wollen wir ändern“, sagte Ballenstedts Bauamtsleiter Wilfried Dette. So soll die Straße „Allee“ ein Stück weiter auf den Platz hinaufgezogen werden, so dass dieser künftig weniger Gefälle hat.
„Wir wollen den Platz ja künftig auch als Veranstaltungsfläche nutzen.“
Dafür wird die Mitnetz eine Stromversorgung vom Marstall bis zum Schlossplatz bauen.
Schlossplatz Ballenstedt: Kreisel für die Verkehrsführung
Der Asphalt soll verschwinden, die Fläche mit Granitkleinpflaster gepflastert werden. In den Randbereichen soll Mosaikpflaster, ebenfalls Granit, zum Einsatz kommen. „Das ist mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt“, erklärte der Bauamtsleiter.
Der Fahrzeugverkehr soll auf dem Platz künftig wie in einem Kreisverkehr um eine große Mittelfläche herumgeführt werden. Die Fahrbahn wird breit genug sein, dass der „Kreisel“ auch für Lkw problemlos passierbar ist.
Schlossplatz Ballenstedt: Poller und Ketten in der Mitte
Die Insel in der Mitte wird durch eine Kastenrinne mit gusseiserner Abdeckung markiert, die zugleich der Oberflächenentwässerung dient.
Zusätzlich eingefasst wird die Mittelfläche durch Poller und Ketten, wie es sie am Schlossplatz schon gibt, und durch in das Pflaster eingelassene Leuchtsteine.
Und hier, auf der Mittelinsel, soll mit helleren und dunkleren Pflastersteinen noch ein besonderes Gestaltungselement entstehen: das Ballenstedter Wappen, das rund 170 Quadratmeter groß sein wird.
Schlossplatz Ballenstedt: In drei Abschnitten wird gebaut
„Wir wollen in drei Abschnitten bauen, um den Platz möglichst lange befahrbar zu halten“, erklärte Wilfried Dette. Losgehen soll es noch in diesem Monat.
„Der Baubetrieb steht in den Startlöchern.“ Mit im Boot ist bei dem Vorhaben auch der Zweckverband Ostharz, der seine Trinkwasserleitungen erneuern wird.
Finanziert wird das Projekt aus Städtebaufördermitteln. Ein Teil ist noch vorhandenes „altes Geld“, so der Bauamtsleiter. Hinzu kommen 600.000 Euro, die die Stadt im Zusammenhang mit ihrer Bewerbung für die Landesgartenschau 2022 erhält.
Den Zuschlag für die Schau hatte Ballenstedt zwar nicht erhalten; doch die Stadt wird nun dabei unterstützt, die als Laga-Projekt geplante Neugestaltung des Schlossplatzes umzusetzen.
Pläne für dieses Vorhaben wurden schon lange geschmiedet. Bürgermeister Michael Knoppik (CDU) erinnerte daran, dass 2010/11 mit dem Wolterstorff-Gymnasium ein Schülerprojekt mit Vorschlägen zur Neugestaltung des Platzes gestartet wurde.
Der Entwurf, den Andreas Kästner eingereicht hatte, ist durch das Ingenieurbüro Deuter weiterentwickelt worden.
Beim symbolischen Spatenstich für dessen Umsetzung war auch Andreas Kästner, der inzwischen Architektur studiert hat und nun in einem Büro in Halle arbeitet, dabei. (mz)