Trockener Winter Rappbodetalsperre Harz könnte über 20 Millionen Kubikmeter Trinkwasser aufnehmen: Folge des trockenen Winters

Blankenburg/Clausthal-Zellerfeld - Wegen des bislang zu trockenen Winters befindet sich in den Harzer Talsperren weniger Wasser als sonst um diese Jahreszeit. In der Rappbodetalsperre, die pro Jahr rund 50 Millionen Kubikmeter Trinkwasser zur Verfügung stelle, liege der Füllstand aktuell bei knapp 80 Millionen Kubikmeter.
Das teilte der stellvertretende Geschäftsführer des Talsperrenbetriebs Sachsen-Anhalt, Joachim Schimrosczyk, am Dienstag in Blankenburg mit. Das Fassungsvermögen der Rappbodetalsperre liege bei 109 Millionen Kubikmetern.
Die Füllstände seien nicht optimal, aber auch nicht dramatisch. Die Trinkwasserversorgung sei gewährleistet, es gehe aber immer auch um Fragen der Energieerzeugung und der Abgabe von Wasser in die Flüsse.
Zillierbachtalsperre bei Wernigerode hat üblichen Wasserstand erreicht
Die Situation an den Talsperren sei sehr unterschiedlich, erklärte Schimrosczyk weiter: So habe die Zillierbachtalsperre bei Wernigerode ihren im Winter üblichen Wasserstand bereits erreicht, sodass sogar schon wieder Wasser abgegeben werden muss.
In den für die Trinkwasserversorgung weiter Teile Niedersachsens wichtigen Stauseen befänden sich 20 Millionen Kubikmeter weniger Wasser als im langjährigen Mittel, teilten die Harzwasserwerke am Dienstag mit. Der Füllungsgrad der sechs Talsperren liege bei 55 Prozent. Üblich seien Ende Januar mehr als 70 Prozent. Die Situation sei angespannt, sagte der Technische Geschäftsführer Christoph Donner.
Sollte die Trockenheit langfristig anhalten, müssten die Harzwasserwerke Maßnahmen ergreifen, um die Versorgungssicherheit auch im Fall eines Dürresommers zu gewährleisten. Mit rund 70 Prozent am besten gefüllt ist zurzeit die Granetalsperre bei Langelsheim (Kreis Goslar). Der Okerstausee hatte einen Füllungsgrad von 38 Prozent. (dpa)