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Leichtathletik Leichtathletik: Barfuß in den Winter starten

Von Grit Köhler 09.11.2012, 18:39

Quedlinburg/MZ. - Macht ihr wieder den Winterlauf? Bitte! So oder ähnlich wurde die Abteilung Leichtathletik der TSG GutsMuths Quedlinburg mehrfach im Vorfeld zur Organisation der Winterlaufserie angesprochen. Nach einem halben Jahr der erfolgreichen Neuorganisation ohne den Motor Lothar Fricke war den Verantwortlichen klar, dass die Winterlaufserie auf jeden Fall weitergeführt wird.

Altbekannte Gesichter der vergangenen Winterlaufserien meldeten sich wieder zum Halbstunden- oder Stundenlauf an. 36 Einzel-, 34 Paarläufer und 9 Nordic-Walker zogen von 17.30 bis 18 Uhr ihre Bahnen auf dem Moorberg. Begleitet von Musik, Tee- und Glühweinduft sowie den Rundenzählern für die Paarläufer gingen um 18.30 Uhr 43 Einzelläufer, 8 Paarläufer und ein Nordic Walker für eine Stunde an den Start.

Konrad Sutor, Vorsitzender der TSG GutsMuths, ist selbst seit vier Wochen wieder ins Laufen eingestiegen und probierte den Halbstundenlauf als Einzelläufer aus. "Ich überlege bereits, das nächste Mal eine Stunde zu laufen. Bei diesem gutem Laufwetter und der tollen Atmosphäre hier macht das Laufen einfach Spaß", so Sutor.

Dominik Boer und Anett Marscheider starteten als Mix 35 über eine Stunde und hatten vereinbart, dass jeder eine Runde läuft und dann den Staffelstab an den Partner übergibt. Die versammelten Rundenzähler staunten nicht schlecht, als Dominik Boer bei acht Grad Außentemperatur plötzlich barfuß seine Bahnen zog. Die erfahrene TSG-Lauftrainerin Christine Krügel ahnte den Grund für diesen Enthusiasmus und eilte Boer während seiner Laufpause mit einem Schnellverband zu Hilfe. Mit Blasen an den Füßen zu laufen ist keine gute Idee. Mit einem fachmännischen Verband unter den Socken war der Laufabend für Boer gerettet. "Ich wollte nicht unseren Laufrhythmus unterbrechen", sagte Boer im Anschluss. Die insgesamt 28 gelaufenen Runden machten ihn und seine Laufpartnerin stolz. Vielleicht ist das nächste Mal sogar noch eine Steigerung drin, wenn die Füße verheilt sind.

13 Sekunden bevor der Schuss zum Ende der Laufstunde fiel, sorgte Günther Franz (M55) für Aufregung bei den Rundenzählern. Er stürzte in den Zieleinlauf, rappelte sich auf und lief die letzten Sekunden, als wäre nichts gewesen.

Die Laufbereitschaft, der Siegerwille über den eigenen inneren Schweinehund, die Motivation durch die Trainer und das familiäre Flair bei gemütlichem Sportplatz-Flutlicht - deshalb ist die Laufserie für die Wettkampf- und Freizeitläufer ein sportlicher Höhepunkt des Jahres. Am Ende hieß es von vielen aktiven Läufern: "Danke, gute Arbeit gemacht. Es war schön. Bis zum nächsten Mal." Am 5. Dezember geht die Laufserie weiter.