Osterwieck zu Gast in Quedlinburg: Landratspokal in Osterwieck: Quedlinburg scheitert beim Landratspokal.

Quedlinburg - Es läuft die 89. Spielminute in der Quedlinburger Lindenstraße. Nach einem Eckball hämmert Martin Gottowik das Leder an die Querlatte des Osterwiecker Tores. Von dort springt die Kugel vor die Linie und Gästekeeper Philipp Schulze bekommt sie zu fassen.

Acht Minuten vorher hat Christopher Kessler zum 1:2 getroffen. Schiedsrichter Florian Mummert aus Langenstein wird 360 Sekunden nachspielen lassen. In dieser Extrazeit versuchen auch die Quedlinburger Michel Albrecht und Patrick Könnecke, den Ausgleich zu erzwingen.

Ihre Schüsse werden abgeblockt. Und so geht Osterwieck letztlich als Sieger des Zweitrundenspiels im Landratspokal vom Platz. Die Quedlinburger lassen die Köpfe hängen.

Dabei können sie den Rasen erhobenen Hauptes verlassen. Alles haben sie gegeben in der zweiten Halbzeit, um das Blatt noch zu wenden. Gereicht hat es nicht. Und Osterwieck, als Favorit auf den Staffelsieg in der Landesklasse 3 gehandelt, verlässt mit einem 2:1 das GutsMuths-Stadion, wo 98 Zuschauer das Spiel verfolgen.

„Weiter Männer, nicht nachdenken“, feuert Gottowik, der auch Co-Trainer ist, seine Mitstreiter immer wieder an. Nicht nachdenken, warum es zum Strafraum gekommen ist. Nicht nachdenken, warum die Chancen nicht genutzt worden sind. Nicht nachdenken übers mögliche Ausscheiden in einem Spiel auf Augenhöhe.

Das beginnt Osterwieck wie die Feuerwehr. Nach Freistoß von Kevin Hildach kann Quedlinburgs Keeper Martin Werner nur nach vorn abwehren. Valentin Schmidt schießt drüber (3.). Dann die sechste Minute. Pascal Justin Deiters geht gegen Justin Röver etwas ungeschickt zu Werke und Mummert zeigt auf den Punkt. Hildach verwandelt sicher.

Doch Quedlinburg ist nur kurz geschockt. Anton Ritschel bedient Christopher Kessler mit einem Diagonalpass. Doch Kesslers Schuss knallt an den langen Pfosten nach neun Minuten. Dann versucht es Ritschel mit einem Freistoß aus 35 Metern (15.).

Vor allem Kessler in der Mitte und Tim Schiller auf der linken Seite machen Betrieb. Nur Zählbares springt nicht heraus. Die Osterwiecker sind da effektiver. Flanke von Christian Odenbach in der 41. Minute und es steht 0:2, weil Schmidt nicht am Kopfball gehindert werden kann.

Nach der Pause ist Quedlinburg das klar bessere Team, rennt sich aber immer wieder fest. Es ist ein Pokalkampf zweier Landesklassisten mit Haken und Ösen. Elf Gelbe Karten zeigt Referee Mummert.

Und je mehr Quedlinburg nach vorn drängt, umso gefährlicher kontert Osterwieck. Doch Keeper Werner hält die Gastgeber im Spiel. Dann das 1:2 durch Kessler, der sich auf der rechten Seite fast schon durchgestolpert hat und das Leder mit letzter Kraft ins Tor stochert (80.). Nach einer Ecke nimmt dann Albrecht nicht genau genug Maß (87.). Es folgen der schon beschriebene Lattenknaller Gottowiks und die zwei abgeblockten Schüsse - Abpfiff.

Quedlinburg: Werner - Deiters (61. Könnecke), Albrecht, Peinl (79. Steinkampf), Ritschel, Schiller (61. Kunath), Schulze-Riewald, Heise, Brahmann, Gottowik, Kessler (mz)