Country-Club "Indian Summer" am 18. August in Ballenstedt: Tombola für krebskranke Kinder beim Country-Club

Ballenstedt - Noch läuft Christian Nowak im roten T-Shirt und einer kurzen Jeanshose auf dem Gelände des Country-Clubs Ballenstedt am Hirschteich herum. Am 18. August soll sich das ändern: Dann nämlich steigt wieder der „Indian Summer“, ein Fest für alle Western-Fans aus der Nähe und Ferne.
Die Lederjacke, die Hose mit den Fransen und der Hut nach Art der Cowboys liegen schon in Nowaks Schrank bereit. Doch bis zum Fest muss noch einiges vorbereitet werden. Froh ist der Vorsitzende des Clubs darüber, dass er mit seiner Leidenschaft einen sozialen Zweck unterstützen kann.
Erlös aus Vorjahr kam zum Teil einem therapeutischen Kindergarten zugute
Oft denkt Nowak nach, wie er die Feier im „Fort Hartlake“ attraktiver machen und mehr Neugierige auf das Grundstück des ehemaligen Waldschwimmbads locken kann. Im vergangenen Jahr konnten Besucher erstmals Lose für eine Tombola kaufen. Der Erlös kam zum Teil einem therapeutischen Kindergarten und zum Teil der Vereinskasse zugute.
„Die Aktion kam gut an“, erinnert sich der Vorsitzende. Deshalb möchte er sie auch in diesem Jahr wieder anbieten. „Diesmal werden wir den Verein für krebskranke Kinder Harz in Wernigerode unterstützen“, erklärt Nowak. Das Thema liegt ihm am Herzen, da es auch in seinem Bekanntenkreis einen Fall gegeben hat.
Gebäude, Zaun und Bühne müssen saniert werden
Mit dem anderen Teil des Geldes will der Country-Club seine Gebäude sowie den Zaun und die Bühne am Seeufer renovieren. „Klar, nach fast 25 Jahren ist die Bühne schon ganz schön abgetanzt“, sagt Nowak.
Viel Zeit bleibt den ehrenamtlichen Schreinern und Zimmerleuten an diesem Nachmittag nicht: Um 18 Uhr will die Tanzgruppe Crazy Horses schon auf den neuen Bühnenbrettern die Vorstellung proben, die sie schon seit dem letzten „Indian Summer“ einstudieren.
Ähnlich weite Ausmaße wie die Bühne am Hirschteich hat die Tanzfläche im Clubheim, das etwas unterhalb des Western-Forts in Richtung Ballenstedter Innenstadt liegt. „Kleiner ginge es nicht“, betont Christian Nowak. „Sonst könnte man ja keinen Line Dance darauf tanzen.“
Der gehöre nun mal einfach dazu, wenn sich die Hobby-Revolverhelden am Sonnabend bei einem Moonshiner entspannen und für eine Weile den Kopf abschalten wollen. Vor Kurzem hat das Clubhaus einen neuen Tresen bekommen. „Hauptsächlich nutzen wir das aber im Winter“, erläutert der Vorsitzende. „Im Sommer geht es nach oben, auf die idyllische Wiese.“
„Vandalismus ist ein Problem für unseren Verein“
Zwischen den urigen Buden mit den Holzschildern, auf denen in dicken Lettern „Store“ und „Whisky Bar“ zu lesen ist, standen früher Tische und Stühle. Zum „Indian Summer“ werden wieder welche aufgestellt - zu allen anderen Zeiten bleibt das Teichufer leer.
„Vandalismus ist ein großes Problem für unseren Verein“, beklagt Nowak. „Ich kann gar nicht sagen, wie viele Stühle und Tische über die Jahre im See gelandet sind, weil irgendwelche Idioten gedacht haben, sie müssen sie da rein schmeißen.“
Helfende Hände aus dem Ort
Überhaupt sei es schwer, einen Country-Club aus eigenen Mitteln zu stemmen. „Wir haben ja keine große Lobby“, sagt der Vorsitzende. „Es sagt ja keiner: Dafür spende ich jetzt einfach mal.“
Deshalb versucht der Country-Club bei seinen Veranstaltungen wie dem „Lumberjackpokal“, einem Holzfällerwettkampf, der im Juni zum zweiten Mal in Ballenstedt stattfand, seine Vereinskasse aufzubessern. „Und hier aus dem Ort kommt dann immer mal noch eine helfende Hand“, fügt Nowak dankbar hinzu. (mz)