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120 Betten-Hotel Hotel-Neubau in der Poststraße in Thale: Richtfest für das "Mythenresort Heimdall"

Von Benjamin Richter 21.10.2018, 10:57
Geschäftsführerin Kirsten Föhse schlägt den symbolischen letzten Nagel in den Hotel-Rohbau ein.
Geschäftsführerin Kirsten Föhse schlägt den symbolischen letzten Nagel in den Hotel-Rohbau ein. Jürgen Meusel

Thale - Über die Sommermonate ist in der Thalenser Poststraße, an der Kreuzung zum Lindenbergsweg, der Rohbau für das Hotel „Mythenresort Heimdall“ entstanden. Aufmerksame Beobachter konnten fast täglich erkennen, wie hier und da etwas hinzukam.

Bauleiter Ingo Föhse bescherte der Hotelbau eine neue Erfahrung, auf die er beim Richtfest zu sprechen kam: „Das habe ich vorher auch noch nicht erlebt, dass ich Baufirmen erst für ein Projekt begeistern muss.“

Hochbauarbeiten begannen am 2. Mai

Die gute Konjunktur hatte für volle Auftragsbücher gesorgt. Föhses Überzeugungsarbeit trug dennoch Früchte: Gemeinsam mit rund 25 Betrieben, davon 19 aus Sachsen-Anhalt und vier direkt aus Thale, begannen am 2. Mai die Hochbauarbeiten.

Zwei Jahre zuvor waren der Postkraftwagenhof und das Hotel „Wilder Jäger“, die sich zuvor auf dem Gelände befunden hatten, abgerissen worden. Nach dem ersten Spatenstich am 31. Juli 2017 wurde das Fundament gelegt.

„Mit den Hochbauarbeiten sind wir just in time fertig geworden“, fuhr Föhse fort. Die nächste Etappe soll bis 15. Dezember abgeschlossen sein: die Arbeiten im Außenbereich. „Dann sind wir bei den Innenarbeiten nicht mehr von der Witterung abhängig.“ Für den Frühsommer 2019 kündigte der Bauleiter die Eröffnung an.

Eröffnung des Hotels ist im Frühsommer 2019 geplant

Seine Frau Kirsten Föhse ist Geschäftsführerin der Heimdall Immobilien und Betreibergesellschaft mbH, die Bauherr des rund 6.000 Quadratmeter umfassenden Komplexes ist. „Wir streben vier Sterne nach der Hotelklassifikation des Dehoga an“, stellte Kirsten Föhse klar.

120 Betten in 59 Doppelzimmern und einer Suite soll das Privathotel beherbergen. Investoren aus der Schweiz, die durch verwandtschaftliche Beziehungen mit Thale verbunden sind, wollen acht Millionen Euro investieren.

Rund 2,4 Millionen Euro schießt das Land Sachsen-Anhalt aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ dazu. 22 Vollzeit-Arbeitsplätze werden laut Bauleiter Föhse hier entstehen.

22 Arbeitsplätze sollen im neuen Hotel entstehen

Nachdem das Ehepaar Föhse den symbolischen letzten Nagel im Holz versenkt hatte - 33 Schläge steuerte Kirsten Föhse bei, 27 ihr Mann -, konnten die rund 100 Anwesenden den Neubau bei einem Rundgang mit Vertriebsdirektorin Sindy Rathaj begutachten.

In den unteren Stockwerken des Hotelkomplexes sollen Räume für Konferenzen und Feierlichkeiten Platz finden. Weiter oben werden Besucher in einem Erholungsbereich mit Sauna und Rasul-Bad entspannen können. Im Hotelrestaurant sollen Harzer Spezialitäten vom Grill in der offenen Küche auf die Teller kommen. Im Untergeschoss sollen zwei Schwarzlicht-Bowlingbahnen eingerichtet werden.

Auf der obersten Etage sollen den Gästen Cocktails serviert werden

Der Ingenieur Burkhard Mertens aus Halle, der den planerischen Teil leitet, versprach, alle Kräfte einzusetzen, damit der angepeilte Eröffnungstermin eingehalten werden könne. Thales Bürgermeister Thomas Balcerowski (CDU) hat seine Lieblingsecke im „Heimdall“ schon gefunden: „Ich durfte neulich von der Dachterrasse Bilder schießen“, erzählte er. „Der Begriff Skybar ist dafür noch untertrieben.“ Vom obersten Stockwerk, auf dem Gäste ab Sommer 2019 an der Bar Cocktails schlürfen können, sehe man das Beste, was Thale zu bieten habe: das Bodetal. (mz)