Harz-Park-Chef Andreas Pasche: Harz-Park-Chef Andreas Pasche aus Güntersberge: "Investionsliste ist so lang wie mein Arm"

Güntersberge - Rainer Heinrich ist gerade dabei, Regale in dem ansonsten schon leeren Raum abzubauen. Hier und in den benachbarten beiden Räumen, in denen sich einst ein Ski- und Fahrradverleih befand, soll der neue Indoor-Spielplatz im Harz-Park Güntersberge entstehen.
Bestehen soll dieser aus einem Ruhebereich unter anderem mit Riesen-Schaukeltuch, einem Kreativbereich mit großen Spielen sowie einem Aktivraum mit Kletterwand und Bällebad, erklären Andreas Pasche, Leiter des Harz-Parks, und Anne Georgi, Teamleiterin Rezeption. Hinzu kommt im Aktivraum eventuell noch ein Trampolin. „Wegen der Raumhöhe ist noch zu klären, ob das passt“, sagt Andreas Pasche.
Im Harz-Park wird gebaut: Es ist auch viel Eigenleistung dabei
Der Indoorspielplatz ist eines von mehreren Projekten, die derzeit im Harz-Park umgesetzt werden bzw. schon wurden. Insgesamt 250.000 Euro sollen in der Kinder- und Jugendherberge - dem ehemaligen Kinder- und Erholungszentrum (Kiez) - dafür eingesetzt werden. „Die Investitionsliste ist so lang wie mein Arm“, sagt Andreas Pasche mit einem Lachen. „Wir machen viel für eine Viertelmillion Euro. Da ist auch viel in Eigenleistung dabei.“ Und wo Firmen gebunden würden, übernähmen die Harz-Park-Mitarbeiter das organisatorische Drumherum.
So sind beispielsweise die Außenbeleuchtung auf LED umgerüstet, Dächer von Gebäuden saniert, der Fitnessraum neu möbliert, das Tanzstudio mit mobilen Ballettstangen ausgestattet, ein kleiner Spielplatz saniert und Spieleboxen mit Ball, Frisbee, Tischtennisschlägern und Co. zum Ausleihen erworben worden, um nur einiges zu nennen.
Raum für ein weiteres größeres Projekt ist bereits oberhalb des Rezeptionsgebäudes geschaffen worden: Hier wurden zwei Bungalows, die schon lange nicht mehr genutzt wurden und deren Dächer nun auch hätten saniert werden müssen, abgerissen.
Gebaut wird hier ein Badepool. „Der Wunsch, einen Pool zu bauen, besteht schon lange, und hier ist die perfekte Stelle“, sagt Andreas Pasche. „Hier können die Gäste ihn gleich sehen, und wir haben ihn von der Rezeption aus gut im Blick.“ Der Pool soll 10 Meter lang und 3,80 Meter breit sein und eine Tiefe von 0,8 bis 1,3 Metern haben, so dass Gruppen ihn nutzen können, ohne dass ein Rettungsschwimmer dabei sein muss.
Bademöglichkeiten gebe es in der Umgebung einige, doch mit den Busverbindungen sei es nicht immer einfach, ergänzt Anne Georgi - zum einen wegen der derzeitigen Baustellen, zum anderen wegen der Größe der Gruppen bis zu 100 Personen. Der Pool soll eingezäunt werden und große Sonnensegel sollen für Schatten sorgen.
Im Harz-Park wird gebaut: Lichtschluckende Holzpaneele verschwunden
Kurz vor dem Abschluss steht der Umbau der Rezeption: Zuvor zugleich Kiosk, werden Rezeption und Kiosk getrennt. So können bei größerer Nachfrage beim einen wie dem anderen Bereich künftig auch zwei bis drei Mitarbeiter tätig sein, während bei geringer Nachfrage ein Mitarbeiter ausreicht.
Verschwunden sind mit dem Umbau auch die Holzpaneele, die viel Licht geschluckt haben. „Jetzt ist es sehr viel heller“, sagt Anne Georgi.
Nach der Saison sollen hier auch die noch vorhandenen Zwischenwände weggenommen und mehr Sitzgruppen aufgestellt werden.
In Vorbereitung ist der Bau eines neuen Niedrigseilgartens; der alte ist verschlissen. Einen Testaufbau für den neuen, der zeigt, wie vorhandene Bäume für das Anbringen der Seile genutzt werden sollen, gibt es schon.
„Wir gehen davon aus, dass der Niedrigseilgarten im nächsten Jahr fertig wird“, sagt Pasche. Der Indoorspielplatz und der Badepool sollen dagegen noch in diesem Jahr genutzt werden können.
Im Harz-Park wird gebaut: Sommercamp-Bungalows gehören der Vergangenhit an
Ab dem nächsten Jahr sollen übrigens die Sommercamp-Bungalows nicht mehr zum Angebot gehören. Ein zentrales Sanitärgebäude zu nutzen, wie beim Buchen dieser ganz einfach ausgestatteten Bungalows erforderlich ist - das sei bei den Gästen nicht mehr gewünscht, berichten Anne Georgi und Andreas Pasche.
Damit wird sich die Zahl der Gesamtplätze in der Herberge von 550 auf 430 verringern. Mit der Auslastung sind Pasche und Georgi zufrieden: In diesem Jahr seien in Spitzenzeiten schon 360 Gäste zugleich in der Herberge gewesen. „Das hatten wir in den vergangenen Jahren noch nicht“, so Andreas Pasche. (mz)
