Handball-Bezirksliga Handball-Bezirksliga: Ständige Hochspannung beim QSV

Quedlinburg/MZ/deg - In Calbe bei der TSG II verliert der QSV knapp 27:26 (13:12). Nur fünf Zentimeter fehlten dem QSV zum eigentlich hochverdienten Auswärtspunkt, doch Johannes Meusel traf in der Schlusssekunde eben leider nur den Pfosten. Auch um den QSV macht die derzeitige Grippewelle keinen Bogen, so dass Trainer Erwin Roscher nur auf ein kleines Team zurück greifen konnte. Die notwendigen Umstellungen passten zunächst gar nicht. Nach sieben Minuten führten die Gastgeber schon mit 5:0 und der QSV hatte bereits wieder zwei Strafwürfe verworfen.
Dann traf endlich Matthias Koehler zum 1:5. Die Abwehr wackelte nach wie vor bedenklich und die TSG nutzte das konsequent zum 7:1. Dann war aber Schluss mit lustig! Steven Martinke und Dominik Erb warfen mit ihren Toren den QSV wieder in Sichtweite. Die nächsten Minuten standen dann ganz im Zeichen von Lars Heller. Viermal traf der schnelle Linksaußen. Sein 7:10 erzeugte auch die erste Unruhe auf der Calber Bank. Nochmals konnten sie einen Vier-Tore-Vorsprung erzielen, doch der QSV war jetzt wach.
Kai Winkler konnte sich mehrfach mit Paraden im Tor auszeichnen und je zwei Tore von Koehler und Martinke brachten den Anschluss. In der 28. Minute war es dann Christian Bollmann vergönnt, den 12:12-Ausgleich zu bejubeln. Halbzeitstand 12:13 aus QSV Sicht. Die zweite Hälfte wurde ein absoluter Handball-Krimi. Beide Teams waren ja vor dem Spiel punktgleiche Tabellennachbarn. Nur der Sieger dieser Partie würde noch praktischen Anspruch auf einen Podestplatz erheben können. Dementsprechend ging es zur Sache. In der 37. Minute war es tatsächlich soweit, Matthias Hirsch traf zur erstmaligen Führung des QSV. Die Freude währte jedoch nicht lange, denn schon Sekunden später waren wieder die Hausherren in Front. So wogte das Geschehen bis zum Ende hin und her. Maximal zwei Tore Vorsprung konnte die Calber Spieler erkämpfen, und dies beim 18:20 (43.). André Glesmann - vor allem als Aufbauspieler gefordert - konnte sich wie jeder seiner Mitspieler in die Torschützenliste eintragen. Die Spannung stieg spürbar. Einige Schiedsrichterentscheidungen waren jetzt ausgesprochen gastgeberfreundlich und erhöhten unnötig die Hektik. Clever nutzte die TSG-Sieben zwei dadurch entstandene Ballgewinne zum 26:24. Meusel trifft zum 26:25 (57.), und dann kochte die „Krimi-Suppe“ über.
Denn 30 Sekunden später erzwingt Heller mit seinem achten Tor den Ausgleich. Die letze Minute läuft. Wieder können die Calber ein Kreisanspiel anbringen und Erb blieb nichts anderes übrig, als dem Gegenspieler in den Arm zu greifen. Rote Karte und Strafwurf waren die Folge. Danny Eberding, in den letzten zehn Minuten der QSV-Torhüter, konnte trotz guter Leistung die erneute Führung nicht verhindern. Und der letzte Angriff endete wie erwähnt nach einer wuchtigen Aktion von Meusel am Pfosten. Torsten Meusel – Vater des Pechvogels – zollte dem kleinen Team aber seinen Respekt: „Eine starke Leistung, nur war die Hypothek des misslungenen Startes zu hoch.“
QSV:Winkler; Eberding; Koehler (6); Heller (8); Glesmann( 1); Meusel (2); Hirsch (2); Erb (1); Martinke (4); Bollmann (2)