Quedlinburger SV Fußball-Landesklasse: Quedlinburger SV beendet Heimspiel gegen TSV Hadmersleben mit 2:2

Quedlinburg - Der Quedlinburger SV musste sich im Heimspiel der Fußball-Landesklasse (3) gegen den TSV aus Hadmersleben mit einem unerwarteten 2:2 (2:0) zufrieden geben. „Eine gefühlte Niederlage“, meinte Keeper Martin Werner nach Spielschluss. Da zwei Spiele abgesagt wurden und Langenstein sowie Wulferstedt überraschend verloren, verbesserte sich der QSV trotzdem auf Platz drei. Vorn zieht Staßfurt nach einem 2:0 in Nienburg weiter ohne Punktverlust souverän seine Kreise.
QSV-Trainer Uwe Schwierske hatte vor dem Spiel gesagt, „das wird kein Selbstläufer, uns erwartet vielmehr ein Stück harte Arbeit“. Er sollte, sicher zum eigenen Verdruss, Recht behalten. Die Gäste erwiesen sich als starker, selbstbewusster und körperlich präsenter Spielpartner, was man nach ihren bisherigen Ergebnissen gar nicht so erwarten konnte. Hadmerslebens Trainer Ronny Manegold stellte freudig fest: „Heute haben wir endlich einmal so gespielt wie in der gesamten vergangenen Saison. Zuletzt hatten wir wohl geglaubt, dass auch 80 Prozent reichen.“
Und Schwierskes Team konnte bei weitem nicht an die letzten Leistungen anknüpfen, was offenbar auch an den zahlreichen Umstellungen in Abwehr und Mittelfeld lag. Das Fehlen beider Innenverteidiger konnte nicht kompensiert werden. Rachid Maadaoui war in Urlaub und Marcus Brenner stellte beim Warmmachen fest, dass es nicht geht.
Zwei Minuten vor Schluss
Anfangs aber schien es so, als würde die Begegnung vor 104 zahlenden Zuschauern den erwarteten Verlauf nehmen. In den ersten Minuten brannte es mehrfach lichterloh im Strafraum der Gäste, machte ihre Abwehr einen unsicheren Eindruck. In der zehnten Minute beförderte dann auch Erik Schmidt die Kugel im Nachschuss ins Netz zum 1:0 für die Gastgeber. Das zweite Tor jedoch ließ lange auf sich warten.
Erst in der 44. Minute fiel es nach einer schnellen vertikalen Kombination von Schmidt über Michel Albrecht zu Steven Matthes, der flach zum 2:0 einschob. Aber anders als Heudeber und Darlingerode/Drübeck tauchten die Hadmersleber zwischenzeitlich häufig in der QSV-Hälfte auf. Ein Kopfball von David Hinz (12.) ging knapp über den Kasten, ein 30-Meter-Schuss desselben Spielers klatschte an die Latte (18.), Steffen Räke konnte im Strafraum von drei QSV-Abwehrspielern (31.) gerade so gestoppt werden. Auch die Platzbesitzer hatten ihre Chancen. Aber mehrmals wurde in verheißungsvollen Situationen nicht die richtige Lösung beim Abschluss gefunden.
Glaubten die Einheimischen, sie könnten die Partie, mit dem 2:0 im Rücken, über die Zeit schaukeln? „Wir haben in der zweiten Halbzeit kaum einen konstruktiven Angriff zu Ende gebracht und nicht resolut genug gestanden“, war Schwierske enttäuscht. Er nahm aber auch seine Mannschaft in Schutz. „Man kann nicht Spieltag für Spieltag auf den Knopf drücken und es läuft.“
Die Gäste rissen mehr und mehr das Spiel an sich. In der 64. Minute konnte Werner bei einem Kopfball von Norman Zydorak reaktionsschnell das Schlimmste verhindern. Aber dann war er geschlagen. Hinz tauchte frei auf und verkürzte auf 1:2 (72.). Erik Brahmann rettete dann artistisch (74.). Das alarmierte den QSV. Obwohl die Gästeabwehr gut stand, schien das 3:1 nur eine Frage der Zeit.
In der 85. Minute kratzte Keeper Andy Behrens Albrechts Ball gerade noch von der Linie. Das war die letzte QSV-Chance. Zwei Minuten vor Schluss wurde der rastlose Einsatz des TSV Hadmersleben belohnt. Sascha Althaus sah Werner zu weit vor dem Kasten und hob die Kugel zum verdienten 2:2 ins Netz. Nun holte der QSV die Brechstange raus. Aber nichts ging mehr. Die Gäste feierten den Punktgewinn wie einen Sieg.
QSV:Werner - Schönian (64. M. Kunath), Kleist, Sauerzapf, Brahmann, Stosch, Schmidt, Steller (78. Krause), Matthes (59. Stertz), Albrecht, Scheffler.
(mz)