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Fußball Fußball: Eigentor besiegelt Niederlage

Von WOLFGANG GRÜNEFELD 17.10.2010, 16:38

THALE/MZ. - Nichts wurde es mit dem erhofften zweiten Saisonsieg für Stahl Thale: Nach dem 0:3 (0:0) gegen Eintracht Salzwedel am Wochenende verschärft sich die Tabellensituation der Thalenser weiter. Die Gäste waren einfach stärker und gewannen dank einer überlegen gestalteten zweiten Halbzeit verdient. Allerdings wurde die Niederlage erst durch einen berechtigten Foulelfmeter eingeleitet, mit einem direkt verwandelten Freistoß untermauert und durch ein Eigentor endgültig besiegelt.

Wenige Höhepunkte

Die äußeren Bedingungen waren nicht die besten. Dauerregen hatte bereits zur Absetzung des Vorspiels Thale II gegen den Quedlinburger SV II geführt, so dass man allgemein auch von einer Absage der Landesliga-Begegnung ausging. Aber Schiedsrichter Bernd Streich (Wanzleben) entschied zur Durchführung der Partie auf dem Nebenplatz drei. So sahen die unentwegten 47 zahlenden Zuschauer im ersten Abschnitt ein Spiel mit wenigen Höhepunkten. Salzwedel erzielte eine leichte Feldüberlegenheit, aber nur eine einzige Torchance war zwingend, als Thales Keeper Axel Schröder die Aktion von Nico Schulz mit starker Parade zunichte machte (10.). Die Abwehr des Gastgebers stand gut, der bisherige Torschützenbeste Sven Komnick war bei Duc Tran Viet oder Marko Schnabel gut aufgehoben, dafür sorgte Norman Weiß für Unruhe.

Die erste Thalenser Aktion im gegnerischen Strafraum registrierte man nach 19 Minuten, aber Steffen Hägemann erwischte den Ball mit dem Kopf nicht richtig. Wenig später der beste Angriff über Hägemann und Enrico Kaye, aber in der Mitte verpasste Alexander Michaelis den Ball knapp (21.). Ansonsten war nur noch ein Freistoß von Hägemann erwähnenswert, den Torwart Michael Piotrowski erst im Nachfassen sichern konnte (34.). Die Stahl-Elf entwickelte zu wenig Torgefahr, um den aktuellen Tabellenführer ernsthaft zu gefährden.

Große Defizite im Angriff

Zu Beginn der zweiten Halbzeit nahm das Schicksal seinen Lauf. Weiß war in den Strafraum eingedrungen und konnte nur noch durch ein Foul des Torhüters am Erfolg gehindert werden. Weiß selbst verwandelte den Elfmeter glücklich, denn Schröder ahnte die linke Ecke (46.). Einmal in Rückstand geraten, fällt es gegenwärtig der Thalenser Mannschaft immer wieder schwer, sich ernsthaft zu wehren. So gab es große Defizite im Angriffsspiel, denn außer einem Kaye-Schuss (60.) war in der Folgezeit von Thale keine einzige torgefährliche Situation mehr zu sehen. Die Gäste operierten wesentlich gefährlicher und entwickelten Druck auf das Thalenser Tor. Schulz verfehlte das Gehäuse nur knapp (51.), fünf Minuten später parierte Schröder seinen Schuss sowie auch den Nachschuss von Marian Falkenhagen. Kurz darauf senkte sich ein Freistoß von Falkenhagen aus etwa 35 Metern über Torwart Schröder zum 0:2 in die Maschen (61.). Komnick hatte das nächste Tor auf dem Fuß, aber wieder war Schröder zur Stelle (67.) und lenkte den Ball zur Ecke. Nach dem folgenden Eckstoß traf Michel Kretschmer beim Abwehrversuch mit einem Querschläger unglücklich ins eigene Tor zum 0:3 (68.). Salzwedel verwaltete danach nur noch den Vorsprung, wobei Weiß noch das vierte Tor für seine Farben kläglich vergab (70.).

Stahl Thale: Schröder - Tran Viet, Tietze, Schnabel, Michaelis (76. Kohnen), Öhlmann, Kretschmer, J. Wienert (62. Stange), Kaye, M. Stachowiak (62. Krause), Hägemann