Kandidaten im Gespräch Bundestagswahl - Kandidaten im Gespräch - Dieter Kühn (Freie Wähler)

Quedlinburg/Halberstadt - „Wir kommen von der Basis, sitzen in Stadt- und Gemeinderäten“, sagt Dieter Kühn, der seit 1994 bei den „Freien Wählern“ ist und für diese im Stadtrat Halberstadt mitarbeitet. Weil viele wichtige Entscheidungen auf Bundesebene getroffen würden, wolle seine Partei nun auch in den Bundestag, sagt Kühn, Direktkandidat der „Freien Wähler“ und Spitzenkandidat seiner Partei in Sachsen-Anhalt.
So würden beispielsweise Bund und Land in ihren Haushalten eine „schwarze Null“ schreiben, „und die Kommunen leiden darunter“, sagt der 53-Jährige. „Die Kommunen müssen ausfinanziert werden; sie sind die Basis der Wertschöpfung und des Lebens“, so Kühn, der Bergbau studiert hat, seit 1991 als Techniker bei der Wohnungsbaugenossenschaft in Halberstadt arbeitet und hier „tagtäglich mit vielen Menschen zu tun“ hat.
Aber auch in der Stärkung der Wirtschaft - „WLAN ist für die hiesige Wirtschaft ganz wichtig“ - oder der Schaffung eines Einwanderungsgesetzes sieht er ebenso umzusetzende Aufgaben wie in speziellen Angeboten für Jugendliche, um diese in der Region zu halten: Der öffentliche Personennahverkehr könnte für sie kostenlos nutzbar sein oder das Land sich an den Kosten für den Führerschein beteiligen, nennt er zwei Vorschläge. Ein Schwerpunkt ist für Dieter Kühn aber auch die Familienpolitik: Eltern müssten mehr Wertschätzung erfahren, beispielsweise durch eine finanzielle Entlastung oder Kinderbetreuungsangebote, die mehr dem tatsächlichen Bedarf entsprächen, so Kühn, der selbst alleinerziehende Vater zweier Kinder ist.
Sich zunächst um seine Kinder kümmern zu wollen sei auch der Grund dafür gewesen, dass er erst seit 2014 selbst politisch aktiv ist - bei den „Freien Wählern“, weil diese „nah am Volk und ein Sprachrohr für das Volk“ seien. (mz)