Midewa-RBW-Cup in Sandersdorf Midewa-RBW-Cup in Sandersdorf: Union Sandersdorf gewinnt Hallenturnier

Sandersdorf - Am Ende setzte sich die klassische Variante durch. Oberligist Union Sandersdorf gewann am Montagabend den Midewa-RBW-Cup. Im Verlauf der ersten Auflage des Turniers in der Sandersdorfer Ballsporthalle probierten es die acht Teilnehmer mit beiden Möglichkeiten. In der Gunst weiter oben stand zumindest in der Vorrunde die Variante des mitspielenden Torwarts. „Wenn man es richtig macht, dann hat man einen Vorteil“, sagte Steffen Fritzsche.
Der Thalheimer Torwart konnte in der Vorrunde zunächst entspannt zuschauen, wie Christian Sickert als zweiter Schlussmann auch in der Offensive Akzente setzte: 5:0 setzte sich der Landesligist gegen Titelverteidiger SG Reppichau durch. Doch schon im zweiten Thalheimer Spiel sollte dieser Plan nicht mehr aufgehen. „Wenn wir in Führung liegen oder es Unentschieden steht, dann gehe ich ins Tor“, erklärte der 47-Jährige das Vorhaben gegen Union Sandersdorf. Der Oberligist ging allerdings frühzeitig in Führung und Sickert zwischen die Pfosten. Die offensivere Variante sollte den Erfolg bringen. Und das schien aufzugehen, als Sickert zum 1:1-Ausgleich traf.
„Dann ist es aber dreimal in die Hose gegangen“, beschrieb Steffen Fritzsche die folgenden Szenen. Dreimal konnte der Oberligist die offensiven Ausflüge des Thalheimer Schlussmanns bestrafen. Die Sandersdorfer setzten ihrerseits auf die defensive Variante. Marius Kansy wurde zwar hin und wieder auf Höhe der Mittellinie in der sehr gut gefüllten Sandersdorfer Ballsporthalle gesehen, hielt sich allerdings größtenteils in der Nähe seines Kastens auf. „Union hat die Klasse der Spieler und muss keine Überzahl schaffen“, sagte Steffen Fritzsche. Und das tat der Oberligist nicht nur beim 5:1 gegen Thalheim, sondern als ungeschlagener Erster der Vorrundengruppe A. Für Thalheim brachte die Variante des mitspielenden Torwarts kein Glück, als Dritter hinter Friedersdorf ging es in das Platzierungsschießen. Genau dort musste auch der Titelverteidiger SG Reppichau ran.
In der Gruppe B waren beide Torwart-Varianten zu sehen. Der CFC Germania, am Ende ohne Sieg Letzter, spielte mit klassischem Schlussmann, ließ aber trotzdem beide Torleute spielen. Verbandsligist 1. FC Bitterfeld-Wolfen entschloss sich für die offensive Variante und wurde Gruppenerster. Lediglich Landesligist SG Ramsin wusste sich nicht so recht zu entscheiden. Nachdem Leon Wolf im Spiel gegen den 1. FC Bitterfeld-Wolfen eine Zwei-Minuten-Strafe bekam, erhielt er auch im letzten Vorrundenspiel eine Zeitstrafe. Fehlende technische Fertigkeiten hatten den Schlussmann beide Male in die Bredouille gebracht. „Auf der Linie ist er Weltklasse“, sagte Andreas Pietzonka, „aber fußballerisch nicht.“
Deshalb reagierte der Ramsiner Trainer und brachte mit Kevin Franz einen mitspielenden Torwart. Am Ausscheiden in der Vorrunde sollte das allerdings nichts ändern. Stattdessen schaffte es der SV Roitzsch in das Halbfinale. Und dort setzte sich die klassische Torwartvariante der SG Union Sandersdorf gegen die Roitzscher durch. Im Duell 1. Bitterfeld-Wolfen gegen den SV Friedersdorf standen sich zwei Teams gegenüber, die auf den mitspielenden Torwart setzten
Friedersdorf gewann vom Neunmeterpunkt und forderte im Endspiel die gastgebenden Sandersdorfer. Union und die klassische Variante mit Marius Kansy sollten dabei die Oberhand behalten. (mz)

